Fast neun Monate nach Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier und einer Anti-Kohle-Demo fahndet die Polizei nach zwei weiteren mutmaßlich gewalttätigen Männern. Die beiden Tatverdächtigen sollen am 14. Januar Polizeibeamte angegriffen haben, teilte die Polizei in Aachen am Freitag mit. Sie seien auf Videos «zweifelsfrei als Straftäter festgestellt» worden. Das Amtsgericht Mönchengladbach habe eine öffentliche Fahndung angeordnet.
Schon vor gut einer Woche hatten die Ermittler mit einem Foto nach einem Tatverdächtigen gesucht und Hinweise erbeten. Dabei geht es um einen Mann, der ebenfalls am 14. Januar als Teilnehmer eines sogenannten Schwarzen Blocks identifiziert worden war und Polizisten attackiert haben soll.
Bei der Großdemo im Januar war es zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Lützerath, ein Ortsteil von Erkelenz westlich von Köln, war tagelang von der Polizei abgeriegelt und mit einem Zaun umfasst worden. Ein Protestcamp und die wenigen Gebäude der Siedlung wurden abgerissen, um dem Energiekonzern RWE das Abbaggern der darunter liegenden Kohle zu ermöglichen.