Sportdirektor Roland Virkus rechnet trotz des personellen Umbruchs bei Borussia Mönchengladbach mit keiner allzu problematischen Saison für seinen Club. «Es wird sicherlich mal Ergebnisse geben, die nicht gut sind. Es muss aber niemand Angst um diesen Club haben», sagte Virkus in einem Interview des Portals «t-online» am Dienstag. Dass die Borussia in der am Freitag beginnenden Spielzeit in Abstiegsnot gerät, glaubt er nicht.
Nach Jahren der Kader-Stagnation war Virkus in diesem Sommer zu einem größeren Umbruch gezwungen. In Marcus Thuram (Inter Mailand), Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund) und Kapitän Lars Stindl (Karlsruher SC) haben wichtige Stammspieler der vergangenen Jahre den Club ablösefrei verlassen. Zudem zog Nationalspieler Jonas Hofmann, der als Fixpunkt beim Wiederaufbau eines ambitionierten Teams fest eingeplant war, eine Ausstiegsklausel und wechselte zu Bayer Leverkusen.
Trotz der immerhin zehn Millionen Euro, die Borussia für den inzwischen bereits 31 Jahre alten Allrounder bekommen haben soll, hatte sich Virkus mehrfach enttäuscht über den Transfer gezeigt und Hofmann kritisiert. Nun gab Virkus zu, am Abend des Wechsels von Hofmann mehrere Spieler angerufen zu haben, um sie zu beruhigen. «Ich wollte die Jungs mitnehmen. Die Spieler hatten einige Fragen: Was steht jetzt an? Was ist geplant? Was habt ihr vor?», sagte Virkus. «Ich dachte, ich treffe auf viel Unsicherheit. Doch dem war nicht so. Viele Spieler sagten mir: ‘Dann gehen wir den Weg jetzt eben ohne Jonas, aber wir gehen ihn.’»