Nach dem Verbot von Hamas und Samitown: die Razzia im Bezirk Stormaan
Drei Wochen nach der Verhängung eines Verbots gegen die islamistische Hamas und das palästinensische Netzwerk Samidoun wurde am Donnerstag auch die palästinensische Gemeinde im Kreis Stromarn in Schleswig-Holstein durchsucht. „Diese Gemeinschaft gilt als besonders Hamas-nah“, sagte Innenstaatssekretärin Magdalena Fink am Donnerstag. Zwischen 6:00 und 9:30 Uhr wurde ein Grundstück durchsucht. Niemand wurde verhaftet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa war der Suchort Ostersteinbeck.
Die Razzien am Donnerstag betrafen nach Angaben des Bundesinnenministeriums insgesamt 15 Objekte in Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holland. Kanton Stein. Die Wohnungen mutmaßlicher Unterstützer wurden durchsucht.
Am 2. November erließ Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) ein Verbot von Hamas-Aktivitäten und ein Verbot des deutschen Zweigclubs Samitown. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Verbote kurz nach dem Terroranschlag der Hamas in Israel am 7. Oktober angekündigt, möglicherweise um ein politisches Signal zu setzen. Razzien werden häufig vor oder gleichzeitig mit dem Erlass einer einstweiligen Verfügung durchgeführt, damit die Betroffenen keine Möglichkeit haben, Beweise zu entfernen oder zu vernichten. Das zuständige Verwaltungsgericht hat nun diese Maßnahmen angeordnet, um das Verbot durchzusetzen und die verbotene Struktur dieser Gruppen weiter aufzuklären.
Quelle: www.dpa.com