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Musiker soll drei Menschen vergiftet haben: Prozess geplatzt

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Der Prozess wegen versuchten Mordes gegen einen Musiker des Schleswig-Holsteinischen Symphonieorchesters muss neu beginnen. Das werde voraussichtlich am 1. September geschehen, teilte das Landgericht Hannover mit. Weil eine Richterin erkrankt sei, könne der Prozess nicht wie geplant fortgesetzt werden. Hintergrund sei, dass die gesetzliche Höchstdauer einer Unterbrechung zwischen zwei Hauptverhandlungsterminen nicht gewahrt werden könne. Auch mit einem Vertreter oder einer Vertreterin könne das Verfahren nicht fortgesetzt werden, die Richter dürften bis zur Urteilsverkündung nicht wechseln.

Laut Anklage soll der 62-Jährige das Gift Anfang September 2022 in einem Seniorenheim in Hannover in Lebensmittel seiner 93 Jahre alten Mutter gemischt haben. Auf einer Konzertreise soll er zwei Orchestermusikern – einem Mann und einer Frau – einen vergifteten Knoblauchdip gereicht haben. Sie erlitten laut Staatsanwaltschaft Blutgerinnungsstörungen, an denen sie hätten sterben können. Der Musiker bestritt im bisherigen Prozessverlauf, dass er seine Mutter und die beiden Kollegen mit Rattengift töten wollte.

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