Möglicher Missbrauch abgelaufen: nicht untersucht
Die Staatsanwaltschaft Würzburg wird Missbrauchsvorwürfen innerhalb der ökumenischen Gemeinschaft der Bruderschaft der Christusträger nicht nachgehen. Die Behörden gaben am Montag bekannt, dass die möglichen Klagen abgelaufen seien oder Gegenstand eines Gerichtsverfahrens seien.
Die Burschenschaft hat ihren Sitz in der Stadt Spessart in Trifenstein am Main (Kreis Main-Spessart). Anfang Oktober veröffentlichte die Gemeinde Berichte, wonach ein Anführer jahrelang andere Brüder sexuell missbraucht hatte. Der damalige erste Dekan soll zwischen 1963 und 1995 mindestens acht Brüder sexuell missbraucht haben, von denen mindestens einer minderjährig war. Neben dem bisherigen Verdächtigen stehen drei weitere Verdächtige nicht mehr in Verbindung mit der Burschenschaft.
Eine von der Burschenschaft beauftragte Expertenkommission hat ein komplexes Missbrauchssystem unter dem Dach der 1961 in Hessen gegründeten Gemeinschaft aufgedeckt. Seit 1986 hat die Bruderschaft ihren Sitz im Kloster Trifenstein.
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Quelle: www.dpa.com