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Ministerpräsident Ramelow erinnert an Mauerbau vor 62 Jahren

Ministerpräsident Bodo Ramelow im Landtag
Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen, sitzt im Plenarsaal.

Anlässlich des Jahrestages des Mauerbaus hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow der Opfer des DDR-Grenzregimes gedacht. «Die Mauer zerriss Familien und Freundschaften, sie entwurzelte Menschen und führte zu unfassbar viel Leid», sagte der Linke-Politiker laut einer Mitteilung der Thüringer Staatskanzlei vom Sonntag. Man sei in Gedanken auch bei allen, «deren Streben nach Freiheit zu Bespitzelung, zu Verfolgung und Ausgrenzung oder Haftstrafen führte».

Der Bau der Berliner Mauer hatte am 13. August 1961 begonnen und die deutsch-deutsche Teilung besiegelt. Die Führung der DDR wollte so die massenhafte Abwanderung von Menschen in den Westen Berlins und in die Bundesrepublik stoppen, die die DDR-Wirtschaft bremste und den Staat destabilisierte. Das rund 155 Kilometer lange Bollwerk zerschnitt Berlin mehr als 28 Jahre lang. Nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer wurden während dieser Zeit mindestens 140 Menschen an der Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.

In den an Westdeutschland grenzenden DDR-Regionen war die deutsch-deutsche Grenze bereits früher abgeriegelt worden. Im Frühsommer 1952 hatten die DDR-Sicherheitsorgane entlang der Grenze zu Westdeutschland einen 500 Meter breiten «Schutzstreifen» und ein fünf Kilometer breites Sperrgebiet eingerichtet. Es war für nicht ständig dort lebende Menschen kaum zugänglich.

Ramelow erinnerte auch an die friedliche Revolution 1989: «Es waren Bürgerinnen und Bürger der DDR, die die Mauer fast 30 Jahre später wieder zu Fall brachten. Am 9. November 1989 haben sie das Tor zur deutschen und zur europäischen Einheit weit aufgestoßen», sagte er. Die schmerzhafte Erfahrung «eines durch Mauern und Stacheldraht geteilten Deutschlands» mahne, alles dafür zu tun, «damit wir in unserem Land auch künftig in Freiheit, Vielfalt und Demokratie leben können».

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