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Ministerin fordert günstigere Zinsen für Studienkredite

Wissenschaftsministerin Martin
Bettina Martin (SPD), Wissenschaftsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht.

Die Schweriner Wissenschaftsministerin Bettina Martin fordert günstigere Zinsen für Studienkredite. Die derzeit geltenden Zinsen von über 9 Prozent, wie sie durch die Förderbank KfW und andere Institutionen angeboten würden, seien absolut unvertretbar, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Man könne Studierenden vor diesem Hintergrund keinesfalls empfehlen, diese Studienkredite in Anspruch zu nehmen. Hier sei der Bundesgesetzgeber dringend aufgefordert, die Zinsentwicklung abzumildern. Anfang Oktober hatte bereits das Deutsche Studierendenwerk (DSW) vor einer «Schuldenfalle» durch die hohen Zinsen gewarnt.

Bildungs- und Hochschulpolitik sind nach Ansicht des Schweriner Wissenschaftsministeriums angesichts steigender Preise und Kosten für die Lebenshaltung gefragt. Soziale Herkunft dürfe nicht über die Möglichkeit eines Hochschul- oder Universitätsstudiums entscheiden.

Bis Ende September konnten Studierende und Fachschüler und -schülerinnen die Energiepreispauschale des Bundes in Höhe von 200 Euro beantragen.

Laut Zahlen aus Schwerin taten dies mehr als 28 600 Studierende und mehr als 8200 Fachschüler. Demnach haben mehr als 7600 anspruchsberechtigte Hochschüler keinen Antrag gestellt. Bei den Fachschülern seien es mehr als 1600. Fast alle gestellten Anträge seien bereits bewilligt worden. Dabei gehe es um mehr als 5,7 Millionen Euro für Studierende und rund 1,7 Millionen Euro für Fachschüler.

Die hohe Nachfrage spreche für das Mittel, heißt es aus dem Schweriner Wissenschaftsministerium. Das Land plane für den nächsten Doppelhaushalt zudem, zusätzliche Mittel für die Mensen und Studierendenwohnheime bereitzustellen, um weitere Preiserhöhungen beim Essen, Semesterbeitragserhöhungen oder Mietsteigerungen möglichst zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen. Martins Haus verwies außerdem auf das Bundesprogramm «Junges Wohnen» zum Bau oder zur Sanierung von Wohnheimen.

Beim Thema BAföG forderte Ministerin Martin von der Bundesregierung, die angekündigte Reform endlich anzugehen.

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