Zwei Männer im Alter von 24 und 41 Jahren werden ab Freitag (10:00 Uhr) wegen Online-Bankbetrugs in Millionenhöhe vor Gericht erscheinen. Rund 3,5 Millionen Euro sollen die Angeklagten durch illegale Überweisungen von anderen Bankkonten erbeutet haben, berichtete das Landgericht Hannover. Ihnen wurde in 124 Fällen gewerbsmäßiger Computerbetrug vorgeworfen. Dazu sollen die Angeklagten sogenannte Phishing-Webseiten programmiert haben, die echten Banking-Webseiten täuschend ähnlich erscheinen. Phishing bedeutet Datendiebstahl, wie z. B. die Verwendung gefälschter Websites oder E-Mails.
Auf diesen Seiten haben mutmaßlich betrogene Bankkunden – angeblich aufgrund von Corona-Regelungen eine Änderung des Online-Bankings – ihre Kontozugangsdaten und persönlichen Daten eingegeben, die die Angeklagten nutzten, um sie von Opfern über die telefonische Transaktionsnummer zu erfragen. Diese werden dann für nicht autorisierte Übertragungen verwendet. Für den Prozess sind insgesamt 11 Fortsetzungstermine geplant.