Der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Denis Serling kritisierte, dass CDU, FDP und Alternative Partei sich gemeinsam gegen das Steuersenkungsgesetz der Regierungspartei im Thüringer Landtag aussprachen. Er sagte am Freitag, es sei bekannt, dass er einen klaren Schutzwall für die AfD aufbaue. „Für die CDU in Hamburg gilt: Es wird keine Zusammenarbeit auf regionaler oder Landesebene geben.“ Diese Situation werde auch weiterhin bestehen bleiben.
Noch schwieriger ist die Situation für die Mehrheit im Thüringer Landtag. Dort hätten die rot-grünen Regierungsparteien gemeinsam mit der Alternative für Deutschland bereits einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss verabschiedet und sich gegen das Votum von CDU und FDP ausgesprochen. „Das haben also die anderen Parteien, die jetzt besonders laut schreien, in den vergangenen Monaten auch getan.“ Nach der Entscheidung zur Änderung der Kommunalregelungen wurde den Thüringer CDU-Landtagsfraktionen im März die Minderheitskoalition mit einer Gesetzesänderung für die Fraktionen beauftragt erstmals durch eine Abstimmung der AfD-Bundestagsfraktion. Allerdings behaupteten Linke, Sozialdemokraten und Grüne ihre Mehrheit. Nach eigener Aussage enthielt sich der LibDem-Block bei der Abstimmung der Stimme.
Am Mittwoch stand in Erfurt nicht der AfD-Antrag oder der AfD/CDU-Gemeinschaftsantrag zur Abstimmung, sondern der CDU-Antrag, „der die Mehrheit gefunden hat“, sagte Thelin. „Ich bin darüber nicht glücklich, weil ich grundsätzlich kein Freund der AfD bin.“
Auch in der Hamburger Bürgerschaft stimmt die AfD teilweise für CDU-Vorschläge. Doch da SPD und Grüne hier über eine Zweidrittelmehrheit verfügen, ist die Lage anders. „Wir hoffen, dass wir in Hamburg nie in eine Situation geraten, in der die AfD an der Spitze der Skala steht“, sagte Thelin.