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Mehr Wolfsrisse in Sachsen: CDU will weniger Wolfsschutz

Wölfe
Zwei Wolfswelpen stehen auf einem Feld.

Die Wölfe sorgten in Sachsen einmal mehr für Gesprächsstoff. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) teilte auf dpa-Anfrage mit, dass die Zahl der Brüche zum 11. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sei. Die CDU-Bundestagsfraktion befürwortet daher die Wolfsjagd zur Regulierung der Population.

„Wenn wir am Ende nicht zu einer umsichtigen Jagdpraxis übergehen, wird die Wolfspopulation in Sachsen exponentiell zunehmen“, sagte der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Georg-Ludwig von Breitenbuch. Seine Partei will dazu noch diese Woche ein Positionspapier vorlegen. Um die Jagd auf Wölfe zu ermöglichen, spricht sich die CDU auch dafür aus, die Schutzklasse des Wolfs leicht abzusenken. Vertritt auch die Meinung des Sächsischen Jagdverbandes.

Obwohl die Angriffe auf Weidetiere in Sachsen in den letzten Jahren zurückgegangen sind – von 194 Schadensfällen im Jahr 2019 auf 164 Schadensfälle im Jahr 2021 –, Stand 11.12.2022, 239 Schadensfälle. In 175 Fällen konnten Wölfe als Verursacher identifiziert werden.

„Wir müssen beim Artenschutz wieder zur Normalität zurückfinden. Denn die Bestände sind bereits gesichert“, sagte von Breitenbuch. Was nicht mehr sicher ist, ist die Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung.

Andererseits sieht der Naturschutzbund (Nabu) keinen Anlass, den Wolfsschutz zu reduzieren. „Blankojagd auf Wölfe – etwa durch Jahresquoten – erhöht nicht die Sicherheit von Weidetieren“, sagte eine Sprecherin. Stattdessen setzt Nabu auf besseren Herdenschutz, darunter Wolfseinzäunung und Herdenschutzhunde.

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