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Mehr als 70.000 digitale Klassenzimmer an Bayerns Schulen

Schulranzen
Schulranzen stehen in einem Klassenraum auf dem Boden.

In Bayerns Schulen gibt es inzwischen rund 70.400 sogenannte digitale Klassenzimmer. Damiz sei rein rechnerisch bereits jede Klasse mit einem solchen Klassenzimmer versorgt, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. In Bayern gebe es derzeit zwischen 70.000 und 75.000 Schulkassen. «Trotzdem werden wir das weiter ausbauen.»

Ein sogenanntes digitales Klassenzimmer verfügt mindestens über einen Lehrerarbeitsplatz, einen fest installierten Beamer oder Großbildmonitor, eine Dokumentenkamera und einen WLAN-Zugriff auf das Internet sowie Schulnetz. Im Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrerinnen und Lehrer auf ihren mobilen Endgeräten digitalen Unterricht gestalten. Laut Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern sollten bis zum Ende der Legislaturperiode in diesem Herbst rund 50.000 dieser Klassenzimmer eingerichtet werden.

Piazolo sagte, dass zudem im laufenden Jahr noch jeder Lehrer und jede Lehrerin ein eigenes digitales Endgerät erhalten würden. Bisher seien bereits mehr als 120.000 Tablets oder ähnliche Geräte ausgeteilt worden. Insgesamt sollen den Lehrern am Ende rund 150.000 Geräte zur Verfügung stehen.

Zur Abfederung der Kosten zur Wartung und Pflege der digitalen Schulsystem stelle der Freistaat den Kommunen laut Piazolo zudem rund 80 Millionen Euro zur Verfügung. Nach dem Auslaufen des Digitalpakts des Bundes würden somit ab 2025 mindestens 50 Prozent der Kosten übernommen. Dies entlaste auch die Lehrkräfte, die bisher zur Wartung und Pflege eingesprungen seien. Über die Wartung und Pflege der digitalen Infrastruktur an Schulen hatte es in der Vergangenheit immer wieder Streit gegeben, da diese Aufgaben oft von Lehrern übernommen werden mussten.

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