Medien berichten über Einzelheiten eines möglichen Geiseldegeschäfts
Am Sonntagabend veröffentlichte das israelische Fernsehen Einzelheiten zu einem möglichen Deal zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen. Wie der Sender N12 berichtete, soll die islamistische Terrorgruppe Hamas die Freilassung von 87 Geiseln angeboten haben. Darunter waren 53 Frauen, Kinder und Jugendliche sowie 34 Ausländer. Im Gegenzug muss sich Israel zu einem fünftägigen Moratorium für die Kämpfe im Gazastreifen und zur Freilassung weiblicher palästinensischer Gefangener, Minderjähriger in israelischen Gefängnissen und sogenannter Sicherheitsgefangener verpflichten. Hamas fordert außerdem mehr Treibstoffimporte in den Küstenstreifen.
Der Hamas-Chef wurde nur über einen Vermittler kontaktiert
Der Sender berichtete außerdem, dass unklar sei, ob der Deal zustande komme. Ein Problem besteht darin, dass es in letzter Zeit fast keinen Kontakt zu Jishiya Sinwar, dem Führer der Hamas im Gazastreifen, gab. Sie sagten, er habe durch Vermittler in Katar noch keine klaren, endgültigen Antworten gegeben. Israel geht davon aus, dass sich Sinwar seit Kriegsausbruch am 7. Oktober im Untergrund versteckt hat. In jüngerer Zeit wird angenommen, dass er sich in seinem Geburtsort Chan Yunis im südlichen Küstengürtel aufhält. Nach Angaben des Senders erfolgte die Kommunikation über mehrere Vermittler.
Am 7. Oktober verübten Hamas und andere Terrororganisationen Massaker und Anschläge in den Grenzgebieten Israels und entführten etwa 240 Geiseln in den Gazastreifen. Vier wurden später freigelassen und einer wurde freigelassen. Darüber hinaus fanden israelische Soldaten in Gaza die Leichen zweier israelischer Frauen. Es ist unklar, wie viele der anderen noch am Leben sind. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari gab am Samstagabend die Zahl der Geiseln, 236, bekannt.
Quelle: www.dpa.com