Maier: Drohmails sind ernstzunehmen
Innenminister Georg Maier (SPD) schließt nach Drohmails gegen Schulen und Radiosender in Thüringen einen Bezug zur Situation in Nahost nicht aus. Im MDR verwies Maier am Dienstag auf eine «hohe abstrakte Gefährdungslage» durch die Lage im Nahen Osten und Drohungen der islamistischen Hamas, die von der EU, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft ist. Bei einem Funkhaus in Weimar, in dem «Antenne Thüringen», «Landeswelle Thüringen» und «Radio Top40» untergebracht sind, war am Dienstag eine laut Polizei mit «Hamas» unterzeichnete Droh-Mail eingegangen. Das Haus wurde geräumt.
«Wir müssen diese Dinge sehr ernst nehmen in diesem schwierigen Umfeld», sagte Maier dem MDR. Natürlich könne es sich um einen schlechten Schülerstreich handeln. Es könnten aber auch Trittbrettfahrer sein, die in der jetzigen Situation Angst und Schrecken verbreiten wollten, «um das politische Klima zu beeinflussen».
Auch an drei Erfurter Schulen waren am Dienstag nach Polizeiangaben wortgleiche E-Mails eingegangen. In diesen soll teils in arabischer Sprache, teils auf Deutsch mit Gewalt gedroht worden sein, hieß es. Die Schulen wurden evakuiert. Bei Durchsuchungen fanden Polizisten keine verdächtigen Gegenstände. Erst am Montag hatte es Bombendrohungen gegen eine andere Schule in Erfurt und weitere Schulen in anderen Bundesländern gegeben. Auch in diesen Fällen konnte Entwarnung gegeben werden.
Quelle: www.bild.de