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Luthermuseen in Zukunft lebendiger: «Leute mitnehmen»

"Luthermuseen"
Gäster der Luthermuseen warten auf den Beginn eines Festaktes.

Die fünf Luthermuseen in Sachsen-Anhalt sollen international und regional noch stärker als bisher vernetzt werden. Dazu dienen der Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zur Reformationsgeschichte und Ausstellungsprojekte, erklärte der neue Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten, Thomas T. Müller, am Mittwoch in Wittenberg. Ihm gehe es darum, dass auch die Lutherstätten in Eisleben und Mansfeld mehr Anziehungskraft bekommen. «Wir wollen die Leute mitnehmen, dass sie selbst agieren, Museen für sich erkunden», sagte er. In Wittenberg werde zudem das Lutherhaus energetisch saniert und eine neue Dauerausstellung konzipiert. Rund 13 Millionen Euro seiend dafür veranschlagt worden.

«Neben den grundlegenden musealen Aufgaben Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln ist es für mich zwingend, dass sich die Luthermuseen heute auch als Orte erkennen, in denen das Leben pulsiert und wo man sich wohlfühlt», sagte Müller. Dafür sei es wichtig, attraktive Angebote für unterschiedliche Zielgruppen zu entwickeln, für religiöse und zunehmend nicht religiöse Besuchergruppen. Ein großes Thema sei für die Stiftung zudem die Vorbereitung des Gedenkens an 500 Jahre Bauernkrieg 2024/2025 und damit an den Reformator Thomas Müntzer (1489-1525).

Müller ist seit 1. Februar 2023 im Amt. Zuvor war er in Thüringen Direktor der Mühlhäuser Museen und Präsident des Museumsverbandes. Er gilt als Müntzer-Experte. Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt wurde 1997 gegründet. Inzwischen tritt sie unter der Marke Luther-Museen auf. Sie vereint fünf Museen: Luthers Geburtshaus und Luthers Sterbehaus in Eisleben, Luthers Elternhaus in Mansfeld sowie das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg. Die Häuser in Wittenberg und Eisleben gehören seit 1996 zum Weltkulturerbe der Unesco. Der Theologe Martin Luther (1483-1546) wurde in Eisleben geboren, verbrachte seine Kindheit in Mansfeld und den Großteil seines Lebens in Wittenberg.

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