zum Inhalt

Lufthansa will trotz staatlicher Hilfe Prämie an Bord zahlen

Lufthansa am Flughafen Frankfurt
Eine Flagge der Fluggesellschaft Lufthansa flattert am Flughafen Frankfurt im Wind. Die Lufthansa will einem Medienbericht zufolge trotz milliardenschwerer Staatshilfen in der Corona-Pandemie Boni an ihre Vorstände zahlen.

Lufthansa will Medienberichten zufolge trotz milliardenschwerer staatlicher Hilfen in der Corona-Pandemie Boni an ihre Vorstände zahlen. Der Aufsichtsrat habe bei einer Sitzung Anfang Dezember die Auszahlung von Top-Management-Boni für 2021 und 2022 beschlossen, berichtete das Handelsblatt am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise.

Der Aufsichtsrat widersprach dem: Einige Arbeitnehmervertreter stimmten gegen das Vergütungssystem, weil sie der Ansicht waren, dass die Zahlungen gegen das Bonusverbot während der staatlichen Rettungsaktion verstießen. Der Plan wurde auch kritisiert, da die Lufthansa während der Krise Tausende Stellen abbaute und in großem Umfang Kurzarbeit anordnete, heißt es in dem Bericht.

Rote Zahlen für 2020 und 2021

Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, dass der Aufsichtsrat interne Diskussionen nicht kommentiere. „Die derzeit öffentlich diskutierte Vorstandsvergütung könnte in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren bereits 2025 ausbezahlt werden. Es handelt sich um eine langfristige Dividende. Der Aufsichtsrat hält sich bei allen Entscheidungen zur Vorstandsvergütung an die Gesetze.

Ein Einbruch des Flugverkehrs während der Pandemie hat die Lufthansa in den Jahren 2020 und 2021 tief in die roten Zahlen getrieben. Im Sommer 2020 rettete die Nation Fluggesellschaften vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes hat Lufthansa mit 6 Milliarden Euro unterstützt und dabei 20 Prozent der Mittel direkt an den Konzern übergeben. Auch die staatliche Förderbank KfW hat einen Kredit über mehr als 1 Milliarde Euro bereitgestellt. Gleichzeitig hat Lufthansa die Hilfsgelder vollständig zurückgezahlt und der Bund seine Beteiligung mit einem Gewinn von mehr als 700 Millionen Euro verkauft.

Kommentare

Aktuelles