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Lokführer warnen vor Streik: Ausfall in Berlin und Brandenburg

Aufgrund des Streiks werden viele Züge der Deutschen Bahn ab Donnerstagabend außer Betrieb sein. Auch der Nahverkehr in Berlin und Brandenburg war betroffen.

Während eines bundesweiten Warnstreiks hält ein ICE am Hauptbahnhof der Deutschen Bahn. Foto.aussiedlerbote.de
Während eines bundesweiten Warnstreiks hält ein ICE am Hauptbahnhof der Deutschen Bahn. Foto.aussiedlerbote.de

Bahnverkehr - Lokführer warnen vor Streik: Ausfall in Berlin und Brandenburg

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat vor einem bundesweiten Streik im Schienenverkehr gewarnt, der auch Fahrgäste in Berlin und Brandenburg betrifft. Die Bahn rechnet mit erheblichen Einschränkungen im S-Bahn- und Regionalverkehr in Berlin, wie sie am Donnerstag mitteilte.

„Der DB-Regionalverkehr wird ab 22 Uhr bis morgen Freitag nur noch eingeschränkt verkehren“, hieß es. Teilweise setzt die Bahn auch Busse ein, um den Fahrgästen Notfahrpläne anbieten zu können. Dies gilt für die S-Bahn-Linien S25 Nord (Hennigsdorf-Tegel) und S25 Süd (Teltow Stadt-Lichterfelde Ost).

Schon vor Beginn des Warnstreiks kündigte die Bahn an, dass es zu Pannen kommen werde. Allerdings verkehren am Freitag auf vier S-Bahn-Linien alle 20 Minuten Züge, die vor allem Randgebiete mit der Berliner Innenstadt verbinden. Es handelt sich um S3 (Erkner-Ostbahnhof), S46 (Königs Wusterhausen-Schöneberg), S5 (Strausberg Nord-Ostbahnhof) und S9 (Friedrichstraße-Flughafen BER T1-2).

Wie die bundeseigene Deutsche Bahn hat auch die Ostdeutsche Bahn (Odeg) Bedenken hinsichtlich der Reisebeschränkungen geäußert. Alle 15 Odeg-Linien sollten betriebsbereit sein. Es hieß jedoch, dass Auslastung und Ausfälle wahrscheinlich zunehmen würden. Odeg schlägt nicht direkt zu, sondern nutzt das Schienennetz der Deutschen Bahn. Die GDL hat zudem zu einem Warnstreik der Fahrdienstleiter aufgerufen, die den Bahnverkehr auf dem Streckennetz koordinieren.

Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG sind von dem ausgerufenen Warnstreik nicht betroffen. Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen verkehrten weiterhin auf allen Strecken, sagte ein Sprecher. Fahrgäste müssen sich jedoch auf vollere Busse und längere Wartezeiten einstellen. Es besteht außerdem die Gefahr von Staus, wenn viele Pendler am Freitag auf das Auto umsteigen.

Der Passagierstreik der GDL beginnt am Donnerstag um 22 Uhr, der Güterstreik um 18 Uhr. Die Gewerkschaft kündigte an, dass sie am Freitag um 22 Uhr enden werde. Für Pendler und Studierende wird das Pendeln vor allem am Freitagmorgen und -abend schwierig. Die S-Bahn bittet Fahrgäste, während des Warnstreiks alternative Verkehrsmittel zu nutzen.

Alexander Schip, Geschäftsführer der IHK Berlin-Brandenburg, kritisierte, dass der Warnstreik Hunderttausende Pendler und Reisende unnötig betreffe. „Das wird die Unternehmen der Hauptstadtregion Millionen von Dollar kosten.“

Mit der Veranstaltung will die GDL den Druck auf die aktuelle Tarifrunde mit der Deutschen Bahn erhöhen. Ihre letzten Streiks fanden am 15. und 16. November statt. Während dieser 20-stündigen Ausfallzeit wurden 80 % der tatsächlich geplanten Fernreisen abgesagt. Im Regionalverkehr sind die Auswirkungen in einigen Bundesländern sogar noch deutlicher. Nach den Warnstreiks am Donnerstag und Freitag dieser Woche kündigte die GDL an, vor dem 7. Januar keinen weiteren Streik durchzuführen.

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Quelle: www.stern.de

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