Die Linken-Chefin Janine Wissler bezeichnete den Protest gegen den Kohlebergbau bei Lützerath als “absoluten Erfolg” und hinterfragte das Vorgehen der Polizei kritisch. „Die Aktivisten haben es geschafft, den Klimaschutz wirklich wieder in den Fokus zu rücken“, sagte Wiesler am Montag in Berlin. „Das steht wieder auf der Tagesordnung.“
Wissler bestätigt die Absurdität, die Stadt Lützerath in Nordrhein-Westfalen zum Abbau von Braunkohle auszuheben. „Die Hoffnungen einer ganzen Generation von Lützerath werden wegen der Profitinteressen von RWE ausgehöhlt.“ Sie könne „den Ärger und Frust über die Ampelpolitik, insbesondere die der Grünen, nachvollziehen“.
In Bezug auf das Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten am Samstag sagte sie, dass zentrale Fragen zu den Kosten und der Anzeige unverhältnismäßiger Polizeigewalt gestellt werden müssten. „Ich denke, dass viele dieser Einsatzstrategien sehr kritisch hinterfragt werden müssen“, fügte Wissler hinzu. Das gilt auch für die Rolle des Energiekonzerns RWE, der der Polizei Gefängnistransporter zur Verfügung gestellt hat.
Tausende Menschen haben am Samstag bei Lützerath gegen den Braunkohleabbau demonstriert. Rund 1.000 meist maskierte „Störer“ versuchten laut Polizei, das Sperrgebiet von Lützerath am Rande der Demonstration zu betreten. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray gegen sie ein.