Lindner lehnt Vorwürfe über spätere Haushaltsänderungen ab
Vom Finanzministerium wurden am Freitag von Experten verfassungsrechtliche Bedenken geäußert, insbesondere im Hinblick auf Subventionen für die Deutsche Bahn und die Autobahn GmbH, die in Kredite umgewandelt werden sollen. Die Experten sorgen sich, dass diese nicht zurückgezahlt werden könnten und damit die Schuldenbremse gefährdet wäre.
Lindners Ministerium schloss daraus, dass die Verhandlungen über die Ausgaben wieder aufgenommen werden müssen. Es gibt eine Lücke von "rund fünf Milliarden Euro", sagte der Minister. Er schlug nicht vor, wo das Geld herkommen soll. Bisher hat die FDP erklärt, dass sie von der SPD und den Grünen Einschnitte erwartet.
Dies führte zu starkem Widerstand, insbesondere innerhalb der SPD-Fraktion. Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich warf Lindner "unverantwortliches" Verhalten vor. Es werde auch in den Verhandlungen keine Einschnitte im sozialen Bereich geben, sagte Parteichefin Saskia Esken.
"Es gibt keinen neuen Streit", betonte Lindner. Er werde, wie vereinbart, einen verfassungsgemäßen Haushalt vorlegen, der die Schuldenbremse einhält. Allerdings äußerte er Bedenken gegenüber seinem Koalitionspartner: "Es beunruhigt mich, dass die SPD-Fraktion viele grundlegende Entscheidungen infrage stellt, wie das Thema Schuldenbremse."
Die SPD-Fraktion hat Bedenken regarding eventuelle Änderungen in den Subventionsstrukturen, da diese langfristige Verpflichtungen wie die für die Deutsche Bahn und die Autobahn GmbH beeinflussen könnten. Trotz Lindners Betonung haben die SPD-Spitzen wie Rolf Mützenich und Saskia Esken klar gemacht, dass sie Einschnitte im sozialen Bereich vermeiden werden.