Trotz der angespannten Produktionslage werden in Leuna weiterhin Investitionsprojekte im Wert von 2 Milliarden Euro durchgeführt. Diese werden bis Ende 2024 umgesetzt. Zudem kündigte Christof Günther, Geschäftsführer des Infrastrukturunternehmens Infraleuna GmbH, am Montag an, das 1.300 Hektar große Chemiewerk um 250 Hektar erweitern zu wollen, davon 150 als Industriegebiet. Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen für Unternehmen auf dem Industriegelände. Dazu gehört die Bereitstellung von Gas, Strom, Dampf und Wasser für die Produktion. „Insgesamt entwickelt sich die Region gut“, sagt Günther. Auch die Forschung wird fortgesetzt.
In der Zwischenzeit räumt er ein, dass Leuna immer noch einen durchschnittlichen Produktionsrückgang von 50 % verzeichnet. Grund dafür sind hohe Energie- und Rohstoffpreise. „Die Unternehmen stehen unter enormem Druck“, sagte er. Er sei angesichts der Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung zuversichtlich, „dass die Produktion 2023 wieder anziehen wird“. Es hängt auch davon ab, wie sich das Unternehmen und seine Produkte im internationalen Wettbewerb behaupten. In Leuna gibt es 100 Unternehmen und 12.000 Beschäftigte sowie die Raffinerie Total.