Man sagt, dass ein Mann aus Habgier seine Frau mit einem Hammer tötete und die Leiche in einer Kiste versteckte. Das Landgericht Heidelberg wird den 66-Jährigen ab Montag (9 Uhr) wegen Mordes anhören. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte die Hinterbliebenenrente seiner Ehefrau erhalten.
Der Fall sorgte im vergangenen Sommer in der Region Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) für Aufsehen, weil Auto und Leiche vor 64 Jahren in einem Industriegebiet gefunden wurden. Die Polizei nahm den Verdächtigen weniger als einen Monat später fest.
Der Deutsche hat sich laut einem Gerichtssprecher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wird die Möglichkeit haben, am Montag vor Gericht zu erscheinen. Darüber hinaus werden die beiden erwachsenen Kinder des Paares als Nebenkläger an dem Verfahren teilnehmen. Dem Angeklagten droht lebenslange Haft.
Die Staatsanwälte glauben, dass der Mann im Juni seine Frau in ihrem Haus angegriffen und sie möglicherweise mit einem Hammer getötet hat. Er soll ihr mit einem Schlag so schwer auf den Kopf geschlagen haben, dass die 64-Jährige kurz darauf starb. Anschließend soll die Verdächtige die Tote in den Kofferraum ihres Autos gelegt, zu einem Parkplatz am Rande des Geschäftsviertels gefahren und dort geparkt haben. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft handelte der Mann heimtückisch.
Die Polizei hat einen Sonderausschuss aus 69 Ermittlern gebildet, um mutmaßliche Gewaltverbrechen zu untersuchen. Sie erhielt etwa 70 Berichte aus der Öffentlichkeit.
Für die Jury des Amtsgerichts sind sechs Folgetermine geplant. Daher könnte das Urteil Anfang März verkündet werden. Bis dahin will sie zahlreiche Zeugen und Experten hören.