Die Landesregierung will nach den Winterferien Arbeitszeitkonten für Lehrer in Sachsen-Anhalt einführen. Das kündigte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Donnerstag im Landtag an. Auch die Überstunden, die die Lehrer bald leisten müssen, sollen geregelt werden. „Das wird am Dienstag im Kabinett beschlossen“, sagte Feußner.
Die neuen Verpflichtungen sollen befristet und die Mehrzeit ausgezahlt oder auf ein Arbeitszeitkonto gutgeschrieben werden. Der Bildungsminister sagte, es gebe noch eine Abstimmung darüber, wer ausgenommen werde. „Auf jeden Fall sind Lehrkräfte über 62 Jahre und über 50 Prozent der Menschen mit Behinderung ausgeschlossen. Das steht bereits fest.“
Nach einem bildungspolitischen Dialog kündigte Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) zuletzt an Woche, dass künftig alle Lehrer jede Woche eine zusätzliche Stunde im Unterricht verbringen sollen. Das bedeutet insgesamt 28 Stunden pro Woche für Grundschullehrer und 26 Stunden pro Woche für Mittel- und Oberstufenlehrer, und es wird progressive Gehaltserhöhungen für Grundschullehrer geben. Schulen sollten auch Budgets erhalten, um Lehrer zu entschädigen, die zusammen mit anderem Personal vermisst werden. Ziel ist es, die Anzahl der Kurse so gering wie möglich zu halten.
Im Landtag kritisierte Die Linke am Donnerstag die mangelnde Vorbereitung des Schulgipfels und die Lehrer waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Haseloff wies die Kritik zurück. Überall in Deutschland herrscht Lehrermangel, sagt der Regierungschef. Bereits beschlossene Maßnahmen müssen nun von den Koalitionsfraktionen im Rahmen der Haushaltsberatungen umgesetzt werden. Der Landeshaushalt 2023 wird im Frühjahr beschlossen.