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Landesregierung zieht E-Government-Gesetzentwurf zurück

Die schwarz-grüne Landesregierung hat den Entwurf des E-Government-Gesetzes zurückgezogen. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (CDU) sagte am Mittwoch, nach der parlamentarischen Anhörung gebe es weitere Aspekte, die bewertet und in das weitere Verfahren eingebracht würden.

Schröder war der festen Überzeugung, dass das Ziel einer starken Regierung auch ohne Gesetzesänderungen erreicht werden könne. Unter anderem müssen nun Online-Zugriffsgesetze umgesetzt und eine nationale Datenstrategie entwickelt werden. Das Schleswig-Holsteinische E-Government-Gesetz regelt seit 2009 den Aufbau und die Weiterentwicklung der elektronischen Kommunikation zwischen Bürgern und Unternehmen und der Landesverwaltung.

Dass das E-Government-Gesetz aufgrund der Anhörung zurückgezogen wird, ist laut SPD-Abgeordnetem Kai Dolgner konsequent. „Wenn die Koalition bereits schlecht ausgearbeitete Gesetzentwürfe zurückzieht, dann kann sie die kommunale Bürgerbeteiligung weiter reduzieren“, sagte er.

Der liberaldemokratische Abgeordnete Bernd Buchholz sagte, Schröder habe Recht, den Gesetzentwurf zurückzuziehen. „Der Gesetzentwurf zum E-Government ist Unsinn.“ Das geplante Gesetz würde Dataport, dem Dienstleister der öffentlichen Verwaltung, ein Monopol bei der Vergabe öffentlicher IT-Aufträge verschaffen und dem Staat ein Steuerschlupfloch schaffen. „Bei öffentlichen Aufträgen wird die Digitalwirtschaft keine Chance mehr haben“, sagte Buchholz. Er kritisierte, dass sich die Ministerin aller Völker der CDU von der freien Marktwirtschaft verabschieden werde.

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