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Landesregierung will Schienenverkehr bis 2027 ausbauen

Bahnhof
Passagiere warten am Bahnhof auf ihren Zug.

Die Landesregierung will den Betrieb der Brandenburger Züge innerhalb der nächsten vier Jahre deutlich ausbauen. Im Rahmen des Nahverkehrsplans 2023/27 werde die Zahl der pro Jahr zurückgelegten Bahnkilometer um 27 % steigen, kündigte Verkehrsminister Guido Beermann (CD) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag an. Der Minister berichtete, dass der Ausbau des Elbe-Spree-Netzes mit zahlreichen Regionalbahnstrecken zu knapp einem Drittel daran maßgeblich beteiligt sei. Ende nächsten Jahres soll die Heidekrautbahn-Stammstrecke zwischen Berlin und Schönwald wieder in Betrieb sein, ab Ende 2026 eine direkte Verbindung zwischen Berlin und Stettin.

Gegen den im Mai erstmals vorgeschlagenen Nahverkehrsplan seien 3.200 Einsprüche von Verbänden und Kommunen eingegangen, berichtete Beermann. Berücksichtigt wurden rund 600 Anregungen und Wünsche. Nach 2030 wird die stark genutzte Linie RE1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) im 15-Minuten-Takt verkehren, die S-Bahn-Linie im ländlichen Raum von Ludwigsfelde nach Uterberg und die Linien dazwischen im 20-Minuten-Takt. Geplant sind Königs Wusterhausen und Cottbus.

Das Kabinett hat außerdem einen Entwurf eines Mobilitätsgesetzes verabschiedet, der derzeit im Landtag beraten wird. Ziel sei es, den Anteil des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Rad- und Fußgängerverkehrs von derzeit 42 Prozent bis 2030 auf 60 Prozent zu steigern, sagte der Minister. Dieses sogenannte Ambient Network soll Vorrang vor dem Auto haben. Ein landesweites Radwegenetz ist in Planung, Landstraßen sollen jedoch bis zum Neubau bestehen bleiben. Im Schienennetz wird stündlich der Basistakt für die nächstgrößere Stadt bereitgestellt.

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