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Landesregierung sieht Klimastiftung „teilweise aufgelöst“ MV

Die rot-rote Landesregierung will die Diskussionen über eine vom Landtag geforderte Beendigung der Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern beenden. Aus Sicht der Landesregierung sei einer der wesentlichen Punkte des Landtagsmandats vom März 2022 erfüllt, heißt es in einer am Dienstag geposteten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Constanze Oehlrich. Der Abschluss der Auflösung des Geschäftsbetriebs der Gaspipeline Nord Stream 2 und die Streichung aller Verweise auf Nord Stream 2 in der Satzung kommt einer „de facto teilweisen Auflösung“ der Stiftung gleich. „Nach Einschätzung der Landesregierung wurde mit dieser faktischen Teilauflösung ein wesentlicher Bestandteil des Mandats der Landesgesetzgebung umgesetzt.“

Auerrich sieht das anders. „Diese Argumentation ist furchtbar falsch“, erklärte sie. „Der einstimmige Beschluss des Landesparlaments erstreckte sich auch deutlich auf die anderen Stiftungszwecke. Damals, erinnerte sie, sei die Landesregierung aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass die Klimastiftung nicht weiterbestehen werde Ressourcen kommen aus Russland. Die Arbeiten zur Bestattung der Stiftung begannen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Der Vorstand um den Vorsitzenden Erwin Sellerin (SPD) wollte die Stiftung jedoch nicht auflösen und weiterhin Umweltbildungsprogramme durchführen. In diesem Fall wurde auch Referenz gegeben Hierzu wird auf das Stiftungsgesetz verwiesen, das vorsieht, dass die Auflösung einer Stiftung nicht zulässig ist, solange der Zweck der Stiftung erreicht werden kann.

Die Stiftung wurde Anfang 2021 durch einen Beschluss des Landesgesetzgebers gegründet, um die Ostseepipeline Nord Stream 2 fertigzustellen und gleichzeitig die Gefahr von US-Sanktionen gegen verbundene Unternehmen zu vermeiden. Ein Untersuchungsausschuss des Landtags wird klären, wie groß der Einfluss des russischen Geldgebers des Nord Stream 2-Projekts auf die SPD/CDU-Landesregierung bei der Stiftungsgründung war. Nord Stream 2, eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom, hat 20 Millionen Euro an die MV Climate Protection Foundation gespendet.

Die oppositionelle Christlich-Demokratische Union (CDU) hält den Umgang der Landesregierung mit der Klimastiftung für eine „Verleumdungskomödie“, wie es der Abgeordnete Sebastian Ehleres formulierte. „Rote Landesregierungen rudern jeden Monat ein wenig zurück“, sagte Ehlers. „Zuerst wollte sie die Stiftung unbedingt auflösen, dann erklärte sie, dass das vorerst leider nicht möglich sei, und jetzt heißt es, die Verfassungsänderung habe dieses Problem grundsätzlich gelöst.“

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