Landesmuseum Heidecksburg mit neuen Ausstellungen

Außergewöhnliche Jagdstrategien von Tieren stehen im Mittelpunkt der Sonderschau «Wölfe im Schafspelz, Schafe im Wolfspelz», mit der das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg am 22. März in die Saison startet. Verschiedene Tierarten hätten ausgeklügelte Strategien entwickelt, um selbst in den entlegensten Winkeln der Erde zu überleben, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Die Ausstellung im Kloster Paulinzella gebe Einblicke in den «Machtkampf im evolutionären Wettrüsten zwischen Räuber und Beute».

Im Schloss Schwarzburg können Besucherinnen und Besucher ab dem 5. Mai einen Eindruck vom Jagdvergnügen im 16. Jahrhundert gewinnen. Vor allem die letzten Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, Günter Victor und seine Frau Anna Luise, hätten ihre Leidenschaft zur Jagd gepflegt, hieß es. Aus Verbundenheit zu ihrem «Lieblingsschloss» habe Anna Luise zum 60. Geburtstag ihres Gatten einen umfangreichen Jagdtafelschmuck aus Porzellan anfertigen lassen.

Um Porzellan dreht sich auch die am 1. September beginnende Schau im Residenzschloss Heidecksburg. Zum ersten Mal soll eine Sammlung von Thüringer Porzellan des 18. Jahrhunderts gezeigt werden, die auf den Unternehmer Jan A. Ahlers (1934 – 2013) zurückgeht. Die Kollektion aus fein bemaltem Geschirrporzellan und Figurenschätzen kam 2016 als Dauerleihgabe nach Rudolstadt.

Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist Träger des Landesmuseums Heidecksburg, das zu den größten Museen Thüringens gehört. 2019 – im Jahr vor der Pandemie – besuchten insgesamt rund 117.000 Gäste das Residenzschloss Heidecksburg, die Fürstliche Erlebniswelt Schwarzburg, das Jagdschloss Paulinzella und das Friedrich-Fröbelmuseum Bad Blankenburg. Nachdem die Einrichtungen 2021 nur knapp 47.000 Besucher zählten, stieg die Zahl im vergangenen Jahr wieder auf rund 78.000 an.