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Landesausstellung widmet sich «500 Jahre Bauernkrieg»

Eine mehrteilige Große Landesausstellung widmet sich in den kommenden beiden Jahren dem von Südwestdeutschland ausgehenden Bauernkrieg vor genau 500 Jahren. Die Aufstände hätten eine große Bedeutung in der Geschichte der Menschenrechte, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Es handle sich um die bislang größte Landesausstellung im Südwesten. Das Gesamtbudget liege bei 7,15 Millionen Euro. Das Land steuert davon 2,5 Millionen bei.

Neben einer Ausstellung im Kloster im oberschwäbischen Bad Schussenried sind eine interaktive Ausstellung zu Protesten sowie eine Kindermitmachausstellung in Stuttgart im Alten Schloss geplant. Acht Charaktere aus der Zeit um 1525, darunter auch der Bauernführer Götz von Berlichingen, werden ihre Sicht auf die Ereignisse auf Instagram und im Netz schildern.

Der Bauernkrieg der Jahre 1524/1525 ging von Südwestdeutschland aus und zog sich von Oberschwaben über Württemberg, Franken und Thüringen bis nach Mitteldeutschland. Die ländliche Bevölkerung begehrte auf gegen Adel, Kirchenvertreter und die städtischen Obrigkeiten, die Bauern protestierten gegen Leibeigenschaft und religiöse Unfreiheit. Erstmals in der deutschen Geschichte wurden universale Freiheitsrechte gefordert. Oberschwaben war ein zentraler Schauplatz. «Die Aufstände endeten in blutigen Niederschlagungen, bei denen fast 100 000 Menschen den Tod gefunden haben», sagte die neue Direktorin des Landesmuseums Württemberg, Christina Haak.

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