Brandenburg und größere Städte haben im vergangenen Jahr mehr Bußgelder wegen Verkehrsverstößen erhalten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben des Potsdamer Innenministeriums sind dem Kanton im vergangenen Jahr insgesamt rund 58,5 Millionen Euro aus Bußgeldern und Abmahnungen zugeflossen. 43 Millionen Euro im Jahr 2021 und rund 45 Millionen Euro im Jahr 2020.
Auch die Umsätze waren deutlich höher als 2019, dem letzten Jahr vor Beginn der Pandemie. Damals erhielt das Land etwa 50 Millionen Euro an Bußgeldern und Abmahnungen. Als möglichen Grund nannte ein Sprecher des Innenministeriums Änderungen des Bußgeldkatalogs vom November 2021. Ein reduzierter Verkehrsfluss aufgrund von Corona-Maßnahmen führt auch zu reduzierten Bußgeldeinnahmen.
Auch die Landeshauptstadt Potsdam kann mit deutlichen Einnahmenzuwächsen rechnen. Nach eigenen Angaben hat die Stadt im vergangenen Jahr rund 3,1 Millionen Euro an Bußgeldern und Abmahnungen eingenommen. Zum Vergleich: rund 2,2 Millionen Euro im Jahr 2021 – trotz eines Rückgangs der Straftaten um rund 12 Prozent im vergangenen Jahr.
Die Stadt Frankfurt (Oder) verzeichnete ebenfalls steigende Einnahmen aus Bußgeldern und Abmahnungen. 1,8 Millionen Euro flossen auf diese Weise in die Stadtkasse – rund 920.000 Euro im Jahr 2021 und knapp über der Millionengrenze im Jahr 2020.
In der Gemeinde Brandenburg (Havel) werden sich die Einnahmen und Verluste aus Verkehrsverstößen bis 2022 nahezu verdoppeln. Nach Angaben der Stadt beliefen sich die Bußgelder im vergangenen Jahr auf rund 2,2 Millionen Euro und werden 2021 bei knapp 1,2 Millionen Euro liegen.
Als Hauptgrund für die große Umsatzsteigerung des neuen Bußgeldkatalogs mit deutlich höheren Abmahnungen und Bußgeldern nannten die drei Städte übereinstimmend den neuen Bußgeldkatalog.