Die sächsische Landesregierung hat das Interesse des Rüstungskonzerns Rheinmetall am Bau einer Pulverfabrik im Freistaat bestätigt. Die Pläne von Rheinmetall stecken noch in den Kinderschuhen, sagte Regierungssprecher Ralph Schreiber am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden. Also nichts Konkretes über die Umsetzung zu sagen. Dies gilt auch für relative Positionen. Diese Punkte werden derzeit geprüft und geplant. Darüber hatten bereits viele Medien berichtet.
„Grundsätzlich kann ich sagen, dass die Landesregierung hier natürlich gerne in Interessenten und Unternehmen investiert und diese entsprechend begleitet und unterstützt“, betont Schreiber. Zu Details eines möglichen Pulverwerks in Sachsen – etwa zu einem möglichen Baubeginn oder möglichen Alternativstandorten – wollte sich Rheinmetall wegen laufender Verhandlungen nicht äußern.
Laut Mitteldeutschem Rundfunk sollen in der Anlage keine Raketen oder Patronen produziert werden, sondern chemische Vorprodukte für Munition. Auch das Sächsische Wirtschaftsministerium bestätigte die Gespräche. „Aber diese sind nicht konkret genug und viele Fragen bleiben ungelöst“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der sächsische Linken-Politiker Sören Perlmann äußerte sich dagegen besorgt: „Während Industrieansiedlungen in Ostdeutschland wünschenswert sind, lehnen wir als Linke Ansiedlungen von Rüstungsbetrieben grundsätzlich ab.“