Land bleibt bei ICE-Anbindung von Cottbus hartnäckig

Brandenburg will nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) für eine ICE-Anbindung von Cottbus weiter Druck machen. Das große Projekt sei die Schnellzugverbindung Berlin-Cottbus-Görlitz-Breslau. «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch hier ein dickes Brett bohren. Am Ende werden wir erfolgreich sein (…) Wir sind ausdauernd», sagte der Regierungschef am Dienstag in Cottbus vor dem deutsch-polnischen Bahngipfel. In anderen europäischen Ländern seien schnelle Zugverbindungen in die Nachbarländer völlig normal. «Das muss auch Richtung Polen normal werden, dafür werden wir weiter kämpfen.»

Eine eigens dafür eingerichtete Task Force wird sich Woidke zufolge im März wieder zusammensetzen. «Wir wollen in den deutsch-polnischen Bahnverbindungen weiter vorankommen», betonte Woidke.

An diesem Mittwoch kommen regionale und nationale Regierungsvertreter mit den Spitzen der Bahnunternehmen aus Deutschland und Polen in Potsdam zusammen. Thema ist etwa die Stärkung der Schieneninfrastruktur zwischen Deutschland und Polen.

Die Deutsche Bahn baut in der Lausitzer Stadt derzeit ihr größtes Instandhaltungswerk für ICE-4-Züge, 2026 soll es fertig sein. 1200 Industriearbeits- und Ausbildungsplätze sollen entstehen. Bis 2024 will die Bahn mehr als 400 neue Mitarbeiter und Auszubildende an Bord holen. 2026 kommen noch einmal 800 Stellen dazu. Das Bahnwerk wird über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes finanziert. Man habe die Bahn beim Bautempo in Gesprächen von der «Teslageschwindigkeit überzeugt», berichtete Brandenburgs Regierungschef. Er habe Hoffnung, dass auch der Streckenausbau schneller vorangehe.