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Kubicki fordert "persönliche Konsequenzen" von Lauterbach

Das Robert Koch-Institut hat die Dokumente des Corona-Krisenstabs noch nicht veröffentlicht.
Das Robert Koch-Institut hat die Dokumente des Corona-Krisenstabs noch nicht veröffentlicht.

Kubicki fordert "persönliche Konsequenzen" von Lauterbach

Hat das Gesundheitsministerium während der Corona-Zeit Druck auf das Robert Koch-Institut ausgeübt? Das wirft FDP-Vize Kubicki Minister Lauterbach vor, zusammen mit einer "verantwortungslosen Haltung gegenüber der Wahrheit". Kubicki hat auch mehrere Forderungen gestellt.

Nach der Veröffentlichung ungeschwärzter Dokumente über die Sitzungen des Corona-Krisenteams beim Robert Koch-Institut (RKI) hat FDP-Vize und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki persönliche Konsequenzen vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gefordert. In einem langen Text auf seiner Website bezieht Kubicki Stellung zu den sogenannten RKI-Akten. Er hat sie untersucht, insbesondere den Zeitraum von Januar 2021 bis zum Frühling 2022. Im Lichte der Papiere wirft Kubicki dem SPD-Gesundheitsminister Lügen vor.

Die Dokumente wurden bisher nicht vom RKI selbst veröffentlicht. Eine Gruppe um eine Journalistin, die zu den Kritikern der Bundes-Corona-Politik zählt, soll die Dokumente von einer Quelle im Institut erhalten, ins Internet hochgeladen und auch auf einer Pressekonferenz präsentiert haben. Das RKI erklärte, es habe die Datensätze weder geprüft noch verifiziert. Das Institut will seine Protokolle zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt veröffentlichen, wie Lauterbach erklärte.

Die Papiere zeigen, worüber das Krisenteam in seinen regelmäßigen Sitzungen während der Corona-Zeit diskutiert hat: aktuelle Infektionszahlen, internationale Lage, Impfungen, Tests, Studien oder containment measures.

Kubicki sieht politischen Einfluss auf das RKI

In Kubickis Sicht zeigen die veröffentlichten Dokumente politischen Einfluss des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auf die RKI-Strategie, zum Beispiel bezüglich der Corona-Risikobewertung. Das RKI habe auf Drängen des BMG den öffentlichen Pandemiedruck künstlich hochgehalten und dies mit der geplanten Corona-Impfpflicht verbunden, schreibt der FDP-Politiker, die schließlich im Jahr 2022 keine Mehrheit im Bundestag fand.

In seinem Brief konfrontiert Kubicki den Gesundheitsminister mit seiner Aussage von diesem März, wonach das RKI unabhängig von politischen Anweisungen gearbeitet habe. "Karl Lauterbach hat durch seine verantwortungslose Haltung gegenüber der Wahrheit dem Ansehen der Bundesregierung schweren Schaden zugefügt und Zweifel an der Integrität staatlichen Handelns gesät. Er muss persönliche Konsequenzen ziehen." Kubicki erwähnt das Wort Rücktritt nicht.

Nicht der erste Kubicki-Angriff auf Lauterbach

Das ist nicht das erste Mal, dass er einen solchen Schritt in Zusammenhang mit Corona vorschlägt. Zu Beginn des Jahres 2023 kam es innerhalb der Ampel-Koalition zu einem Streit um die Pandemipolitik des Gesundheitsministers. "Ein ehrenwerter Rücktritt würde Karl Lauterbach nicht angelastet werden", schrieb Kubicki damals auf Facebook. Er kritisierte scharf die Corona-Politik der vergangenen Jahre, die er insbesondere im Fall von Kindern und Älteren als gescheitert ansah. Kindern seien mit bewusster Angstmacherei ihre Lebenschancen genommen worden und Ältere seien in Altenheimen unmenschlich behandelt worden. In seinem aktuellen Beitrag fordert der FDP-Abgeordnete, dass die verschiedenen Dimensionen der Corona-Pandemie dringend parlamentarisch aufgearbeitet werden müssen, "um zukünftige Fehler zu vermeiden und gesellschaftliche Wunden zu heilen". Er bindet eine mögliche zukünftige Teilnahme der FDP an einer weiteren Ampel-Koalition mit den SPD und den Grünen an diese Bedingung.

Der FDP-Abgeordnete und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat Minister Lauterbach vorgeworfen, das Robert Koch-Institut unter Druck gesetzt zu haben, indem er potenzielle politische Einflussnahme auf die strategischen Entscheidungen des Instituts während der Corona-Krise andeutet. In seinem Brief an Minister Lauterbach stellt Kubicki die Aussage des Gesundheitsministers von März infrage, wonach das RKI unabhängig von politischen Anweisungen gearbeitet habe.

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