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Krypto-Branche steht vor schweren Zeiten

Die SEC kündigte am Dienstag an, dass sie die Größe ihrer Cyber-Taskforce fast verdoppeln will und sie in “Crypto Assets and Cyber Unit” umbenennt. Mit diesem Schritt will sie deutlich machen, dass der Fokus stärker auf der Kryptobranche liegen wird. Außerdem wird die Abteilung statt bisher 30 künftig 50 Mitarbeiter haben. Gary Gensler, Vorsitzender der SEC, sagte, die Personalaufstockung werde der Abteilung mehr Raum geben. „Sie kann Fehlverhalten auf den Kryptomärkten überwachen und gleichzeitig weiterhin Offenlegungs- und Kontrollprobleme im Zusammenhang mit der Cybersicherheit identifizieren.“

Ziele der neuen Einheit

Im Rahmen einer Pressemitteilung, mit der die Umbenennung angekündigt wurde, wurden ebenfalls die Ziele der neuen Task Force bekannt gegeben. Sie erstrecken sich auf nahezu die gesamte Branche. So wird die Abteilung unter anderem Krypto-Asset-Angebote, Börsen, Kredit- und Staking-Produkte, dezentrale Finanzplattformen, NFTs und Stablecoins genauer beobachten.

Bislang hat die SEC jedoch auch nicht mit Durchsetzungsmaßnahmen gegen Kryptounternehmen gespart. So erklärte sich der Krypto-Kreditanbieter BlockFi beispielsweise im Februar bereit, eine Rekordabfindung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zu zahlen. Die Firma hatte ihr Produkt an Kleinanleger verkauft, ohne es vorher als Wertpapier eintragen zu lassen.

Kritische Worte an die Krypto-Plattformen

Deutliche Kritik übt Gensler auch an Krypto-Börsen. Denn diese stellen auf ihren Plattformen Token zur Verfügung, die seiner Ansicht nach Wertpapiere sind, jedoch nicht bei seiner Behörde registriert sind. Darüber hinaus liefert sich die SEC gerade einen Rechtsstreit mit Ripple darüber, ob der XRP-Token ein Wertpapier ist.

Einige führende Vertreter der Kryptoindustrie, wie der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, bezichtigen die SEC, bei der Einschätzung, mit welchen Produkten die Regeln eingehalten werden, nicht angemessen vorzugehen. Ein Teil dieser Führungskräfte und Gesetzgeber fordern sogar eine Gesetzgebung, wonach die Regulierung von Kryptowährungen überwiegend der SEC entzogen wird. Diese Aufgabe wird dann an die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) übertragen. Nach Ansicht von Führungskräften ist die CFTC die freundlichere Regulierungsbehörde.

Es ist jedoch zweifelhaft, dass bald eine umfassende Krypto-Gesetzgebung verabschiedet wird. In der Zwischenzeit dürften sich die Kryptounternehmen auf eine erhöhte Kontrolle durch die SEC einstellen.

Quelle: www.deraktionaer.de

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