Sachsen-Bundeskanzler Michael Kretschmer (CDU) hat wegen stark steigender Flüchtlingszahlen zu einer hochrangigen Diskussion am kommenden Montag eingeladen. Am Freitag teilte die Staatskanzlei mit, dass neben Mitgliedern der Landesregierung auch Vertreter der Kommunen und Kreise, der Landesräte, der Bundesagentur für Arbeit und der Freien Wohlfahrtsgenossenschaft sowie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge dabei sein werden teilnehmen. Hintergrund seien Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und der daraus resultierende Luftangriff. Hinzu kommt, dass in letzter Zeit viele Menschen aus anderen Teilen der Welt in den Freistaat gekommen sind.
Auch 2022 wird die Zahl der neu angekommenen Flüchtlinge in Sachsen stark zunehmen. Bis Ende November waren laut Statistik der Landesregierung insgesamt 17.156 Asylbewerber im Freistaat angekommen. In den ersten beiden Jahren waren es 10.222 (2021) und 4.463 (2020). Zudem wurden vor Weihnachten knapp 60.000 Schutzsuchende in der Ukraine registriert. Die meisten Asylsuchenden stammen aus Syrien (3224), Venezuela (1249), der Türkei (960) und Afghanistan (773). Am 30. November lebten insgesamt 28.677 Asylbewerber in Bayern. 14.654 Menschen mussten das Land verlassen, 12.024 von ihnen wurden geduldet.