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Kretschmer: Land will Kapazitäten für Asylbewerber erhöhen

Michael Kretschmer
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, spricht.

Sächsischer Staatskanzler Michael Kretschmer will Kapazitäten für Asylbewerber erhöhen. „Der Freistaat Sachsen wird seine Erstaufnahmekapazitäten noch einmal erhöhen“, sagte der CDU-Politiker am Montag nach einem hochrangigen Gespräch in Dresden zu den aktuellen Herausforderungen von Zuwanderung und Asyl. Damit wolle der Freistaat “eine konkrete Puffermöglichkeit schaffen”. Um wie viel es geht, konnte Kretschmer zunächst nicht sagen.

Hintergrund der Treffen mit den Regionen, Landesregierungen, der Bundesagentur für Arbeit, der Vereinigung der freien Wohlfahrtsverbände und dem Bundesamt für Migration und Migrationsflüchtlinge war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Flüchtlingsströme.

„Unsere Situation ist, dass mehr als 10.000 ukrainische Kinder und Jugendliche an sächsischen Schulen ausgebildet werden“, sagte Kretschmer. Dies ist eine Aufgabe, auf die es keine Vorbereitung gibt. Diese Aufgabe sei laut Kretschmer dank der Solidarität vieler Lehrer und Vertreter der Zivilgesellschaft bisher gut gelöst worden.

Auch 2022 wird die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Sachsen stark ansteigen. Bis Ende November waren laut Statistik der Landesregierung insgesamt 17.156 Asylbewerber im Freistaat angekommen. In den ersten beiden Jahren waren es 10.222 (2021) und 4.463 (2020). Zudem wurden vor Weihnachten knapp 60.000 Schutzsuchende in der Ukraine registriert. Die meisten Asylsuchenden stammen aus Syrien (3224), Venezuela (1249), der Türkei (960) und Afghanistan (773). Am 30. November lebten insgesamt 28.677 Asylbewerber in Bayern. 14.654 Menschen mussten das Land verlassen, 12.024 von ihnen wurden geduldet.

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