Kommunen können Bürger um Spenden für den Straßenbau bitten

Die Opposition versuchte erfolglos, Gesetze zur Abschaffung der Kosten der Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau in Schleswig-Holstein zu verabschieden. Am Mittwoch haben CDU und Grüne den Gesetzentwurf von Sozialpartei, Liberaldemokraten und Sozialdemokraten in namentlicher Abstimmung im Landtag abgelehnt. Daher obliegt es der Gemeinde, Straßenbauspenden zu erbitten. Dies ist bei etwa 20 % der Städte der Fall. In der Vergangenheit wurden Sammelpflichten abgeschafft und wieder eingeführt. Jamaika führte daraufhin optionale Regeln ein.

Beate Raudies (SPD) sagt, es sei nicht erklärbar, wenn jemand tausende von Euro ohne Gebühren von Nachbarstädten bezahlen müsse. Bernd Buchholz (FDP) sagt, CDU und Grüne hätten die Chance verpasst, dieses Unrecht endlich zu beseitigen. Auch diese Beiträge sind unsozial und belasten zum Beispiel Rentner, weil sie dafür keine Anrechnung mehr bekommen. Lars Harms, Vorsitzender der SSW-Bundestagsfraktion, folgerte, dass das finanzielle Wohlergehen der Bürger vom Wohnort abhänge. Lebensgrundlagen können zerstört werden.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sagte, die Streichung der Spenden würde die Kommunen finanziell erheblich belasten und ihre Handlungsmöglichkeiten einschränken. Sie sollten nicht in der Erfüllung ihrer Pflichten eingeschränkt werden, sondern ihre Gestaltungsmöglichkeiten verbessern.

Thomas Jepsen, Mitglied der CDU, sagte, die Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung sei es, über den Weg zu entscheiden. Laut Grünen Jan Kürschner sind diese Spenden bei den Bürgern äußerst unbeliebt und keine Kommune würde es auf die leichte Schulter nehmen. Er erwähnte jedoch die finanziellen Engpässe einiger Kommunen. Deshalb ist es gut, dass jede Kommune selbst entscheiden kann.

„Die Straßenbauumlage bringt die Eigentümer an den Rand der Existenz und muss daher abgeschafft werden“, erklärt Hans-Henning Kujath, Geschäftsführer des Verbandes der Eigentümergemeinschaft Haus & Grund. Der Staat muss den Kommunen angemessene Mittel zur Verfügung stellen.