Im vergangenen Monat behandelten Ärzte in Leipzig häufiger beim Sägen abgetrennte Finger. Stefan Langer, Leiter der Plastischen, Ästhetischen und Speziellen Handchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, sagt, dass mit dem Wintereinbruch die Zahl gebrochener Fingergelenke rasant zunimmt. Plötzlich wollen mehr Menschen als sonst Holz hacken, um mit der eigenen Feuerstelle Energie zu sparen.
Die Klinik erklärte, dass es im Dezember insgesamt 12 Fälle in Leipzig gegeben habe. „Nur Männer über 50, meist Hausbesitzer-Väter, wissen wirklich, was sie tun, aber die meisten ziehen sich durch Unachtsamkeit oder falsche Routine schwere Handverletzungen zu“, sagt Langer. Sie verwenden hauptsächlich Kreissägen, Tischsägen und Kettensägen. In einem Fall wurde eine Axt verwendet.
Jeder, der sich beim Sägen einen Knöchel abgetrennt hat, sollte nicht in Panik geraten, sagte Langer. „Erst möglichst einen sterilen Verband, Schmerzmittel und dann ab in die Notaufnahme.“ Im Krankenhaus wird versucht, möglichst viel Fingerlänge zu erhalten und damit die Leistungsfähigkeit der Hand zu erhalten.