Klingbeer rechnet mit einer baldigen Lösung der Haushaltskrise
Der Kanzler und seine beiden Minister versuchen, einen Ausweg aus ihren Haushaltsproblemen zu finden. Ob und wann es zu einer Einigung kommen wird, ist unklar – aber die Zeit drängt. SPD-Chef Klingber ist zuversichtlich, dass der Plan noch vor Neujahr greifen wird.
SPD-Vorsitzender Lars Klingber erwartet noch in diesem Jahr eine „politische Klärung“ der Haushaltskrise. Zwar verhandeln derzeit Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner über eine Lösung: „Am Ende war klar, dass die drei darüber nicht entscheiden können, sondern die politischen Parteien und Fraktionen müssen.“ „Wir werden gemeinsam mit der Regierung Entscheidungen treffen. Deshalb wurde am Ende ein gemeinsamer Ausschuss eingesetzt“, betonte Klingber beim ARD-Projekt „maischberger“.
„Das ist die größte innenpolitische Krise, die diese Ampel derzeit zu bewältigen hat“, sagte der SPD-Chef. Klingber erwähnte, dass die erneute Ausrufung des Ausnahmezustands wegen des Krieges in der Ukraine nach dem Karlsruher Urteil eine Vorbereitung sei für das kommende Jahr. Ein möglicher Ansatz für den Haushalt: „Was die Situation in der Ukraine angeht, ist unsere Situation nicht normal. Ich hoffe, dass diese Unterstützung anhält. An diesem Punkt, sagt die SPD, können wir uns eine Lösung vorstellen.“ dieses Problem."
Eines ist klar: An Weihnachten passiert nichts
Der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz sagte gegenüber der Bayerischen Mediengruppe, er persönlich gehe davon aus, „dass es sich um einen Zwischenhaushalt handelt“. Das bedeutet, dass der Haushalt erst im neuen Jahr beschlossen wird – und dann der Zwischenhaushalt Anfang Januar umgesetzt wird und nur die notwendigen Ausgaben vorsieht. „Ich weiß nur, dass es zwischen dem 24. und 26. Dezember eine Flaute geben wird. Wie es weitergeht, ist noch unklar“, sagte Schwartz. Er kritisierte die Entstehung der Ampel-Allianz. „Das ist unser großes Problem und es gibt großes Verbesserungspotenzial – auch seitens der Kanzlerin.“
Voraussetzung für alle weiteren Schritte ist eine grundsätzliche politische Einigung. Die Zeit wird knapp. Denn die Terminkalender des Premierministers und der Minister sind voll – auch wenn Habeck eine für diese Woche geplante Reise zur Weltklimakonferenz in Dubai abgesagt hat. Lindner wird heute voraussichtlich an einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel teilnehmen. Ab morgen veranstaltet die SPD einen dreitägigen Bundesparteitag, auf dem Scholz am Samstag sprechen soll.
Der Druck kommt vom Karlsruher Haushaltsbeschluss. Das oberste deutsche Gericht erklärt die Haushaltssanierung für ungültig. Damit sind die über vier Jahre geplanten 60 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte und Wirtschaftsmodernisierung nicht nur weggefallen. Das Urteil des Richters hat auch Auswirkungen auf verschiedene kreditfinanzierte Sonderfonds, da nun klar ist, dass der Bund Notkredite nicht für spätere Jahre zurückstellen darf. Daher klafft im Haushaltsplan für das kommende Jahr eine Lücke von 17 Milliarden Euro.
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Quelle: www.ntv.de