Klimaaktivisten haben in Göttingen und Oldenburg am Donnerstagmorgen Straßen blockiert. Die Protestaktionen im morgendlichen Berufsverkehr sind Teil einer bundesweiten Aktion der Letzten Generation gewesen, wie die Klimaschutzgruppe mitteilte. Einige der Demonstranten klebten sich auf dem Asphalt fest.
In Göttingen blockierten sieben Aktivisten für etwa eine Stunde eine Kreuzung am Innenstadtring. Sie wurden anschließend von Polizisten von der Fahrbahn getragen. Laut Polizeiangaben kam es zu einem mehrere hundert Meter langen Rückstau. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet.
Die Aktivisten forderten «einen Gesellschaftsrat als Notfallsitzung, der erarbeitet, wie Deutschland die Emissionen bis 2030 auf Null senkt», hieß es in einer Pressemitteilung aus Göttingen. «Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach», sagte einer der Protestanten.
In Oldenburg blockierten vier Aktivisten der Letzten Generation die Abfahrt Haarentor der Autobahn 28. Zwei Aktivisten hatten sich am Ende der Abfahrt an einer Kreuzung an der Fahrbahn festgeklebt. Beamte lösten die Demonstranten von der Straße. Der Verkehr sei schnell wieder freigegeben worden, sodass es nur zu geringen Verkehrsbehinderungen gekommen sei, teilte die Polizei mit. Die Beamten ermitteln nun wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und wegen Nötigung gegen die Aktivisten.