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Kleines Schädlingsorganismus mit enormem Appetit: Die winzige Fliege bedroht die Kastanienwälder

Der Herbst ist noch nicht da, aber zahlreiche Kastanien verlieren bereits ihr braunes Laub. Der Übeltäter hinter diesem frühzeitigen Laubfall sind Larven winziger Insekten.

Eichenlaub in Berlin-Schöneberg zeigt Schäden durch Gleichblattrige Eichenblattläuse
Eichenlaub in Berlin-Schöneberg zeigt Schäden durch Gleichblattrige Eichenblattläuse

- Kleines Schädlingsorganismus mit enormem Appetit: Die winzige Fliege bedroht die Kastanienwälder

Unter zahlreichen Rosskastanienbäumen sind die ersten Schichten abgefallener Blätter sichtbar. Dies ist kein Ergebnis von sengenden, sonnengeküssten Tagen, sondern ein Problem, das diese Bäume seit Jahren beschäftigt. Wie Olaf Zimmermann, ein Entomologe am Agrartechnischen Zentrum Augustenberg in Karlsruhe, erklärt, ist die Befall durch Blattschneiderkäfer in diesem Jahr besonders ausgeprägt.

In ganz Deutschland haben die weißblühenden Rosskastanien, die Straßen, Parks und Gärten säumen, bereits im Sommer die meisten ihrer Blätter verloren, wobei die verbliebenen brüchig und leblos wirken. Ein typisches Anzeichen ist die Verfärbung und das frühzeitige Abfallen der Blätter in der zweiten Hälfte des Augusts, wie Roland Mühlethaler von der Naturschutzunion (Nabu) erklärt. Durch den Klimawandel treten natürliche Prozesse nun früher im Jahr auf.

Dürre verschärft die Probleme

Laut Mühlethaler verursacht Dürre in Verbindung mit dem Rosskastanien-Blattschneiderkäfer erhebliche Schäden an der Rosskastanie. "Bäume, die unter Dürre leiden, sind anfälliger für Schädlinge", erklärt der Nabu-Experte. Besonders betroffen ist der Osten Deutschlands nach mehreren Jahren extremer Dürre. "Die Bäume benötigen lange, um sich davon zu erholen, und viele sind auch eingegangen."

Obwohl die Rosskastanie ein mediterraner Baum ist, benötigt sie ausreichend Feuchtigkeit, um zu gedeihen. "Mehrere trockene Jahre in Verbindung mit einer starken Schädlingsbefall können zu einem langfristigen Rückgang und Tod führen", sagt Mühlethaler.

Unwillkommener Zuwachs

Das Verschwinden dieser eingeführten Art ist nicht von großer Bedeutung für das einheimische Ökosystem. Einheimische Bäume werden generally bevorzugt für die Pflanzung.

Der Rosskastanien-Blattschneiderkäfer (Cameraria ohridella) ist ein kleiner, orangegestreifter Schmetterling, der seine Eier auf der Oberseite der Kastanienblätter ablegt. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Larven, die im Laufe der folgenden Wochen das Innere der Blätter fressen, wie Nabu erklärt. Dieses schnelle Welken der Blätter schwächt den Baum und macht ihn anfälliger für andere Belastungen. Bei milden Wintern überleben viele Larven des Schmetterlings.

Das Welken der Blätter behindert die Fähigkeit des Baums, durch Photosynthese Energie zu produzieren. Langfristig schwächt dies den Baum und macht ihn anfälliger für andere Belastungen.

Einfache Lösung

Sie können Ihrem Gartens Rosskastanie helfen, indem Sie eine einfache Methode anwenden: sammeln Sie sorgfältig die Blätter und entsorgen Sie sie. Dies beseitigt die Larven innerhalb der Blätter und verhindert das Entstehen neuer Schmetterlinge.

Nur die weißblühenden Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) sind betroffen, während die rotblühenden (Aesculus carnea) verschont bleiben.

Seit dem 17. Jahrhundert werden Rosskastanien in Europa aufgrund ihres attraktiven Laubs und ihrer Blüten kultiviert, wie Nabu berichtet. Seit 1989 hat sich der Blattschneiderkäfer fast über den gesamten Kontinent ausgebreitet, wahrscheinlich stammend aus unzugänglichen Schluchten auf dem Balkan.

Die Schäden an den Rosskastanienbäumen werden nicht nur durch die Blattschneiderkäfer, sondern auch durch Dürre verursacht, die die Bäume anfälliger für Schädlinge macht. (Laut Mühlethaler)

Der Rosskastanien-Blattschneiderkäfer, ein kleiner orangegestreifter Schmetterling, legt seine Eier auf den Blättern ab, was zu Significant

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