zum Inhalt

Kinder nach Pandemie weiter belastet - Regierung will helfen

Kind allein auf Spielplatz
Die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche künftig besser bei der Bewältigung von psychosozialen Belastungen durch die Corona-Pandemie unterstützen (Symbolbild).

Geschlossene Schulen, kein Fußballspielen im Verein und verpasste Geburtstagsfeiern: In der Corona-Pandemie mussten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen verzichten und die Folgen davon halten bis heute an. 73 Prozent sind dem Bericht einer Expertengruppe zufolge immer noch psychisch angeschlagen.

Daher will die Bundesregierung Kinder und Jugendliche mit einem Maßnahmenkatalog künftig besser bei der Bewältigung der psychosozialen Belastungen durch die Corona-Pandemie unterstützen. Den entsprechenden Bericht und Handlungsempfehlungen beschloss nun das Bundeskabinett.

Ärmere Familien besonders betroffen

«Wie so oft trifft es Kinder aus ärmeren Familien besonders hart: Kinder von Alleinerziehenden, aus Familien mit Migrationshintergrund, diejenigen, die in beengten Wohnverhältnissen leben oder psychisch belastete Eltern haben», sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne).

Der beschlossene Bericht sieht nach Angaben ihres Ministeriums Vorhaben in fünf Handlungsfeldern vor – etwa Investitionsprogramme des Bundes zum Kita-Ausbau und bessere medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Zu den geplanten Maßnahmen zählen auch Hilfen im Umfang von 56 Millionen Euro für Familien mit Kindern unter drei Jahren.

Außerdem sollen Kinder beim Jugendamt psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen können, ohne dass ihre Eltern darüber informiert werden. «Besonders Mädchen leider häufiger als zuvor unter Essstörungen, Angststörungen und Depressionen», sagte Paus.

Jugendmediziner: «Hilfsangebote vor Ort machen»

Handlungsort sollen auch die Schulen werden. «Man muss Hilfsangebote vor Ort machen. Auch der öffentliche Gesundheitsdienst kann in Schulen tätig werden», sagte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Dresden, Reinhard Berner. Der Mediziner ist Teil des Expertenteams des Berichts. «Gesundheit und Gesundheitskompetenz müssen in den Schulen verstärkt werden.» Das sei nicht nur Hygiene, wie richtiges Händewaschen, sondern auch Zahngesundheit, psychische Gesundheit oder Impfungen.

Dem Beschluss nach sollen zudem ab dem Schuljahr 2023/24 Fachkräfte an Schulen im Rahmen eines Modellprogramms des Familienministeriums bei Fragen zur mentalen Gesundheit und bei akuten psychischen Krisen unterstützen.

Lauterbach: Versorgung der Kinder muss Priorität haben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, nachdem Kinder unter der Pandemie und den Bekämpfungsmaßnahmen besonders gelitten hätten, schulde man ihnen, dass ihre Versorgung jetzt Priorität habe. Der SPD-Politiker rief Eltern dazu auf, vorsorgende U-Untersuchungen auf jeden Fall wahrzunehmen. Wenn Kinder auffällig seien, depressiv wirkten oder sich zurückzögen, sollten Eltern sie im Zweifelsfall immer von Psychologen oder Ärzten untersuchen lassen. Es gelte, frühe Störungen zu behandeln, so dass Kinder gute Prognosen haben.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt die Maßnahmen und fordert noch weitere Hilfen beim Thema Wohnen. «Da müssen wir noch mal wirklich nacharbeiten und gucken, wie kann sich Jugendhilfe massiv in Wohnungspolitik einmischen», sagte Geschäftsführer Ulrich Schneider. «Wir haben in der Corona-Krise gelernt, dass wir einen großen Teil von Wohnungen haben, wo Kinder keine Möglichkeit der Selbstentfaltung haben.» Wenn dann eine Krise komme, wie etwa der Lockdown, dann sei auch wirklich Schluss.

Das bestätigt auch Schulsozialarbeiterin Karolin Kroggel. «Die Lebenswelt der Kinder in meiner Schule ist oft beengt und anstrengend», sagte Kroggel. Sie habe neulich gefragt, wer ein eigenes Zimmer habe – von 80 Kindern habe sich eins gemeldet.

Kommentare

Aktuelles

Die Rolle der Ernährung für die Gesundheit der Haare und die Wirksamkeit der Haartransplantation

Die Rolle der Ernährung für die Gesundheit der Haare und die Wirksamkeit der Haartransplantation

Die richtige Ernährung spielt nicht nur für die allgemeine Gesundheit Ihres Körpers eine wichtige Rolle, sondern auch für den Zustand Ihrer Haare. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, welche Lebensmittel und Nährstoffe Ihr Haar stärken und die Wirksamkeit von Haartransplantationen erhöhen können.  Lesen Sie auch: Lernen Sie iHairium

Mitglieder Öffentlichkeit
Aktuelle Trends in der Welt der Haartransplantation: Neue Techniken und Technologien

Aktuelle Trends in der Welt der Haartransplantation: Neue Techniken und Technologien

Die Welt der Haartransplantation entwickelt sich ständig weiter, und jedes Jahr kommen neue Techniken und Technologien hinzu. In diesem Artikel werden wir einige der aktuellsten Trends in der Welt der Haartransplantation vorstellen und zeigen, wie sie die Branche verändern.  Lesen Sie auch: Lernen Sie iHairium kennen: Ihr ultimativer Assistent für

Mitglieder Öffentlichkeit
Etappen der Haartransplantation: Von der Vorbereitung bis zur Wiederherstellung

Etappen der Haartransplantation: Von der Vorbereitung bis zur Wiederherstellung

Die Haartransplantation ist ein komplexes und altes Verfahren, das eine sorgfältige Vorbereitung und Nachsorge erfordert. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Phasen des Haartransplantationsprozesses von der Vorbereitung bis zur Wiederherstellung erläutern. Lesen Sie auch: Lernen Sie iHairium kennen: Ihr ultimativer Assistent für die Haarwiederherstellung 1. Die Vorbereitung: Die erste

Mitglieder Öffentlichkeit
Auswahl einer Haartransplantationsklinik: Schlüsselfaktoren und Tipps

Auswahl einer Haartransplantationsklinik: Schlüsselfaktoren und Tipps

Die Wahl der richtigen Haartransplantationsklinik ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung Ihres Aussehens und Ihres Selbstbewusstseins. Es ist eine Entscheidung, die sorgfältige Recherche und Verständnis erfordert, um die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Lesen Sie auch: Lernen Sie iHairium kennen: Ihr ultimativer Assistent für die Haarwiederherstellung 1.

Mitglieder Öffentlichkeit