Tennet

Der nie­der­län­di­sche Netz­be­trei­ber Ten­net will mit der Bun­des­re­gie­rung über den Ver­kauf sei­nes deut­schen Strom­net­zes an den Staat ver­han­deln. Grund ist der hohe Eigen­ka­pi­tal­be­darf für die Ener­gie­wen­de, den Ten­net am Frei­tag allein für den Aus­bau sei­nes deut­schen Net­zes auf 15 Mil­li­ar­den Euro bezif­fer­te. Die Bun­des­re­gie­rung begrüßt den Vor­stoß Ten­nets, «einen voll­stän­di­gen Ver­kauf aus­lo­ten zu wol­len», wie eine Spre­che­rin des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums sag­te. Dazu kam Unter­stüt­zung aus Kiel.

«Die Kli­ma­kri­se spitzt sich dra­ma­tisch zu, die ener­gie­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen sind gewal­tig», erklär­te Schles­wig-Hol­steins Ener­gie­mi­nis­ter Tobi­as Gold­schmidt (Grü­ne). Erfor­der­lich sei­en gro­ße Lösun­gen und viel Kapi­tal. «Eine Über­nah­me Ten­nets durch den Bund kann hel­fen, die not­wen­di­ge Dyna­mik beim Netz­aus­bau dau­er­haft sicher­zu­stel­len.» Vor­aus­set­zung dafür sei, dass die Bun­des­re­gie­rung das Unter­neh­men mit gro­ßer finan­zi­el­ler Schlag­kraft aus­stat­te. «Denn nur mit dem nöti­gen Wumms für Net­ze und Ener­gie­wen­de kann die Über­nah­me zur Erfolgs­sto­ry werden.» 

Eigen­tü­mer der Ten­net-Mut­ter­ge­sell­schaft ist der nie­der­län­di­sche Staat. In Deutsch­land ist Ten­net einer der vier Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber. Das deut­sche Ten­net-Gebiet ist das flä­chen­mä­ßig größ­te und reicht in einem Nord-Süd-Kor­ri­dor von der Nord­see bis zur öster­rei­chi­schen Grenze.

Sowohl die nie­der­län­di­sche als auch die deut­sche Regie­rung haben umfang­rei­che und teu­re Aus­bau­plä­ne für die jewei­li­gen Strom­net­ze. In Deutsch­land sei vor allem das Ten­net-Netz­ge­biet von den Aus­bau­plä­nen betrof­fen, sag­te die Bun­des­mi­nis­te­ri­ums­spre­che­rin. Das wür­de die Finanz­kraft des Unter­neh­mens jedoch über­stei­gen, wie aus der Ten­net-Mit­tei­lung hervorgeht.

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Titelbild: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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