Das verheerende Erdbeben vom Montag hat auch viele Häuser in Kiels Partnerprovinz Hatay im Süden der Türkei zerstört. Als Zeichen der Anteilnahme wehten die Fahnen am Kieler Rathausbalkon am Dienstag auf halbmast. «Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei den Menschen in Hatay und den anderen Erdbebengebieten», erklärte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). «Wir trauern mit den Angehörigen und wollen alles uns Mögliche tun, um Hilfe zu organisieren.» Kämpfer rief zu Spenden auf.
Stadtpräsident Hans-Werner Tovar (SPD) hatte Hatay zuletzt im Frühjahr vorigen Jahres besucht. «Ich bin erschüttert über die Zerstörung und das Leid vor Ort», sagte er. Die Situation dort sei schwierig und unübersichtlich. Kiel und die Stadt Antakya verbindet seit Juni 2012 eine Städtefreundschaft. Im Zuge einer Gebietsreform wurde Antakya 2014 mit der Provinz Hatay zur Großstadt Hatay zusammengelegt. Die Zahl der Einwohner beträgt seitdem rund eine Million. Besonders gut entwickelt hat sich die Partnerschaft nach Angaben des Stadt im Kultur- und Bildungsbereich.
Nach Angaben vom Dienstagmittag stieg die Zahl der Erdbebentoten im Süden der Türkei und im Norden Syriens inzwischen auf rund 5000. Bisherigen Informationen zufolge wurden mehr als 23.500 Menschen verletzt. Ein Erdbeben der Stärke 7,7 bis 7,8 hatte am frühen Montagmorgen das Gebiet an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien erschüttert. Tausende Gebäude stürzten ein.