Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) fordert eine bessere Struktur der Arztpraxis und plant gesundheitspolitisch Protestaktionen an historischen Orten. Konkret hält die KV, wie am Mittwoch mitgeteilt, die mit dem Gesundheitsstrukturgesetz 1993 eingeführten Verhaltensregeln für überholt. Das Gesetz wurde 1992 in einem Hotel in Lahnstein eingeführt, wo Vertreter von Arzt- und Psychotherapiepraxen am 13. September eine Protestkundgebung mit dem Titel „Lahnstein 92 – Schluss mit Budgetierung und Bedarfsplanung“ planten.
KV-Vorstand Andreas Bartels fügte hinzu, dass einige Ärzte aus Budgetgründen für ihre Leistungen nicht bezahlt würden. Es kann vorkommen, dass die gleiche Leistung in verschiedenen Quartalen unterschiedliche Belohnungen erhält. Die Ärzte wissen erst im Nachhinein, wie viel er bekommen hat. Dies kann zu längeren Wartezeiten für Patienten führen, wenn die Klinik ihre Leistungen nicht mehr erbringt. Eine Bedarfsplanung kann eine umfassende Versorgung schwierig, wenn nicht sogar unmöglich machen, sagte Stubb. Im südlichen Rheinland-Pfalz müssen Patienten 60 Kilometer fahren, um eine Psychotherapie-Klinik zu erreichen. Es gibt genügend Psychotherapeuten, aber die Bedarfsplanung verhindert die Schaffung zusätzlicher Praxen. Staub betonte, dass die Politik letztlich dafür verantwortlich sei, das gesamte System auf eine tragfähige Basis zu stellen.