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Kassenärztliche Vereinigung will rund 400 Ärzte entlassen

Arzt:Ein Arzt hält ein Stethoskop in der Hand.
Ein Arzt hält ein Stethoskop in der Hand.

Kassenärztliche Vereinigung will rund 400 Ärzte entlassen

Nach einem Urteil des Bundessozialgerichts hat die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holsteins (KVSH) zum Jahresende rund 400 Ärzte entlassen. Betroffen seien sogenannte Chi-Ärzte im ärztlichen Bereitschaftsdienst, teilte die KVSH am Mittwoch mit. Nach dem Urteil gelten Vertragsärzte, die für medizinische Bereitschaftsdienste Gebühren erheben, nicht automatisch als Selbständige, wenn sie an einer Notfalldienstorganisation teilnehmen.

Aus Sicht der KVSH liegt das Problem in der Perspektive: Neben den persönlichen Sozialversicherungsbeiträgen bestehen vor allem Sozialversicherungspflichten für die Deutsche Rentenversicherung, für die die KVSH Arbeitgeberbeiträge zahlen muss.

Dr. Chi ist ein Arzt, der nicht in Schleswig-Holstein niedergelassen ist, aber ehrenamtlich am ärztlichen Bereitschaftsdienst teilnimmt. Laut KVSH haben sie bisher 30 % der benötigten Leistungen übernommen. „Das Gesundheitswesen ist während der Sprechzeiten bereits überlastet und eine Ausweitung der Nacht- und Wochenenddienste wird den Sektor zusätzlich belasten“, sagte KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke. „Das können wir derzeit nicht tun. Ein Ausschluss dieser Regelung wird weitere Konsequenzen für uns haben.“ Bereitstellung medizinischer Notfalldienste im ganzen Land.“

Schlifke forderte von der Politik eine rechtliche Klarstellung, die Dr. Chi den Notärzten in Krankenhäusern gleichstellen würde. Die schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) reagierte darauf und wies darauf hin, dass sie sich immer wieder gemeinsam mit anderen Ländern für schnelle und pragmatische Lösungen auf Bundesebene eingesetzt habe. Der Bundesminister für Gesundheit und der Bundesminister für Arbeit sind aufgefordert, rasch zu handeln.

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Quelle: www.bild.de

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