Der Düngerkonzern K+S rechnet nach einem trägen ersten Halbjahr und der jüngsten Senkung des Jahresgewinnziels mit positiveren Trends in den kommenden Monaten. Nachdem der Kalidüngerpreis in Brasilien die Bodenbildung hinter sich habe, dürften die positiven Impulse nun überwiegen, sagte K+S-Chef Burkhard Lohr laut Mitteilung vom Donnerstag. Das Werk Werra mit dem Standort Unterbreizbach (Wartburgkreis) ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.
Wegen der Schwäche der Kalipreise im zweiten Quartal sowie den Folgen eines Hafenstreiks in Kanada, wo K+S erst vor wenigen Jahren das große Werk Bethune errichtet hat, musste Lohr beim operativen Gewinnziel für 2023 Ende Juli erneut zurückrudern.
Im zweiten Quartal fiel der Umsatz der Nordhessen auf 826 Millionen Euro, nach einem Rekord im Vorjahresquartal von 1,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen bei der Vorlage endgültiger Zahlen mitteilte. Wie bereits bekannt, brach das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 97 Prozent auf 24 Millionen Euro.
Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis belief sich auf minus 54,9 Millionen Euro, nach 436,3 Millionen Gewinn vor einem Jahr. Für 2023 insgesamt wird allerdings ein «bereinigtes Konzernergebnis nach Steuern im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich» erwartet.
Für das Gesamtjahr geht Lohr seit Ende Juli von einem operativen Ergebnis (Ebitda) von rund 600 bis etwa 800 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: 2022 hatte K+S einen Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Euro eingefahren.