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Jürgen Klopp stellt seine Zukunft als Trainer in Frage.

Jürgen Klopp stellt seine Zukunft als Trainer in Frage.

Humorvoll und selbstironisch: Auf dem Trainer-Kongress in Würzburg ist Jürgen Klopp der Entertainer. Er ist zurückhaltend, wenn es um Englands Fußball bei der EM geht, aus Angst vor der britischen Presse, aber er hat viel zu sagen über Deutschlands Nationaltrainer Julian Nagelsmann.

Am Ende seiner pointierten Rede nahm Jürgen Klopp sogar einen Seitenhieb auf den FC Bayern. Als der Privatmann in Shorts und offener Hemd die Möglichkeit eines Jobs als englischer Nationaltrainer ausschloss, bat er scherzhaft seinen Anwalt, als es um eine mögliche Rolle bei den deutschen Rekordmeistern ging. "Ich habe bereits die besten Clubs der Welt trainiert. Das zu sagen, macht es nicht wahrscheinlicher, dass ich ein weiteres Angebot von Bayern bekomme", sagte der 57-Jährige lachend vor den etwa 1000 Teilnehmern des Internationalen Trainer-Kongresses in Würzburg. Er lachte herzhaft mit.

Der grinsende Klopp passte ins Bild eines vollkommen entspannten Mannes, der nach fast neun Jahren beim großen FC Liverpool keinen neuen Trainerstuhl braucht. Für die Zeit nach seiner einjährigen Pause verkündete er: "Ich werde etwas machen. Ich bin noch zu jung, um nur Padel-Tennis zu spielen und mit meinen Enkeln zu sein. Ob ich wieder trainiere? Ich würde das im Moment ausschließen."

Denn das Leben ohne Trainingsplatz und Termine fühlt sich für Klopp gut und befreiend an. "Ich mache viel Sport. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie und meinen Enkeln. Der größte Unterschied ist: jetzt bin ich 100 Prozent präsent. Wenn ich einen Job hätte, würde ich ruhelos darauf warten, dass mein Handy vibriert - wahrscheinlich weil der Mannschaftsarzt anruft", sagte Klopp.

Klopp als Star unter den Trainern

Die Pause hat für Klopp gerade erst begonnen. "Ich habe noch keine richtigen Urlaubspläne gemacht", verriet der Trainer. Während der lebhaften Fragerunde über 60 Minuten reihte Klopp einen Witz an den anderen. Als der Star-Trainer den festlichen Saal betrat, reckten Reihen von Trainern ihre Handys für Fotos und Videos in die Höhe, um das Ende des dreitägigen Kongresses zu markieren. Klopp hat seit drei Monaten kein Interview gegeben, also wird das wohl vorerst so bleiben.

Vom Podium aus, auf dem Klopp mit gebräunter Haut und übereinandergeschlagenen Beinen saß, verteilte der Gastgeber Grußworte und Botschaften in alle Richtungen. Seine Einleitung, "Ich mache keine Schlagzeilen absichtlich", hatte in dem gemütlichen Forum der Trainer, die fast ehrfurchtsvoll und oft amüsiert zuhörten, nicht lange Bestand. Klopp beschrieb sich als "Rekord-Silbermedaillengewinner" in Champions-League-Endspielen und schloss kategorisch eine Stelle als englischer Nationaltrainer aus. Als er gefragt wurde, was ihm sein Agent, Marc Kosicke, derzeit zusendet, antwortete Klopp: "Nichts. Kein Club, kein Land. Einige Leute haben das offenbar noch nicht gehört." Und die Three Lions? "Das wäre der größte Gesichtsverlust in der Fußballgeschichte, wenn ich sagen würde, dass ich eine Ausnahme für euch mache."

Tatsächlich sprach Klopp sogar über die Weltmeisterschaft 2026. Aber nicht darüber, wie er ein Team von der Seitenlinie in den USA, Mexiko und Kanada führen würde. Vielmehr sah er sich als Fan der deutschen Mannschaft unter Trainer Julian Nagelsmann. "Ich habe geliebt, wie Julian gesagt hat, dass wir in zwei Jahren Weltmeister sein werden. Ich bin aufgesprungen und habe gesagt: Wir werden in zwei Jahren Weltmeister, und ich werde zuschauen!"

Für England, das nach der Vizemeisterschaft bei der EM einen Nachfolger für Gareth Southgate sucht, hatte Klopp keine solchen lobenden Worte übrig. "Kein Kommentar zu England, da die Presse hier sitzt", sagte er humorvoll, indem er auf die "Daily Mail" zeigte, die er annahm, auch die weite Reise nach Franken gemacht zu haben. Ironischerweise fügte er dann hinzu: "Sie haben das sehr gut gemacht." Nach einer Podiumsdiskussion mit Kollegen wie dem belgischen Nationaltrainer Domenico Tedesco und seinem engen Freund David Wagner wollte der Sternengast, der mit viel Applaus begrüßt wurde, zum Flughafen aufbrechen. Klopp ist im Urlaub.

Obwohl er currently eine Pause einlegt, zeigte Jürgen Klopp seine Aufregung, Deutschland's Nationaltrainer Julian Nagelsmann in ihrem potentiellen Weg zur Weltmeisterschaft 2026 zu unterstützen. Im Gegenzug blieb Klopp zurückhaltend, wenn es um Englands Fußballleistung bei der EM ging, und entschied sich, aufgrund der Anwesenheit britischer Medien keine weiteren Kommentare abzugeben.

Während der Fragerunde verriet Klopp seine Freude daran, Fußballfan statt Trainer zu sein, und scherzte, dass er diese Gelegenheit nicht verpassen wollte, Deutschland den Weltmeistertitel 2026 gewinnen zu sehen. Trotz der Fragen nach potentiellen Jobangeboten wies Klopp humorvoll jede Hoffnung auf eine Trainerstelle bei England zurück und verwies auf seine bisherigen Errungenschaften und seine Zufriedenheit in seiner aktuellen Position.

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