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Junge Leute in Sachsen-Anhalt besonders gefährdet durch Armut

Menschen zwischen 18 und 25 Jahren in Sachsen-Anhalt haben ein höheres Risiko von Armut als Andere. Abschließend sind auch andere Gruppen gefährdet.}

Junge Leute werden nach Angaben des Mikrosensors in Sachsen-Anhalt insbesondere von Armut bedroht.
Junge Leute werden nach Angaben des Mikrosensors in Sachsen-Anhalt insbesondere von Armut bedroht.

Microcensus 2023 - Junge Leute in Sachsen-Anhalt besonders gefährdet durch Armut

Jung Menschen in Sachsen-Anhalt sind besonders gefährdet, in Armut zu leben. Gemäß vorläufigen Ergebnissen der Mikrozensus lagen 29,3% der weiblichen und 25,6% der männlichen Personen zwischen 18 und 25 Jahren im Armutrisiko letzten Jahres gemäß Angaben des Statistischen Landesamtes bei. Das Armutrisiko war deutlich niedriger bei Menschen zwischen 50 und unter 65 Jahren (12,6%) und am geringsten bei Menschen ab 65 Jahren (12,1%).

Arbeitslose Personen (62,8%), Eltern mit drei oder mehr Kindern (33,3%), Ein-Eltern-Haushalte (33,1%) und Personen über 25 mit niedrigen Qualifikationen (37,3%) hatten ein erhöhtes Armutrisiko.

15,4% der Bevölkerung war in Armutsgefahr.

Das Gebiet um Halle/Saale (17,3%) hatte das höchste Armutrisiko, das das Freie Stad Halle (Saale), Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz umfasst. Das niedrigste Risiko war im Gebiet Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg (12,8%), das auch die Freie Stadt Dessau-Roßlau umfasst.

Insgesamt lag der Anteil der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt in Armutsgefahr bei 15,4%. Sachsen-Anhalt hat eine niedrigere Armutsquote als der bundesdeutsche Durchschnitt von 16,9%, aber leicht höhere Quote als der Durchschnitt der anderen ostdeutschen Bundesländer (inklusive Berlin) von 15,2%. Gemäß der Statistikbehörde gilt jemand als in Armutsgefahr, wenn er weniger als 60% des durchschnittlichen monatlichen Haushaltseinkommens zur Verfügung hat. In Sachsen-Anhalt betrug dies 1895 Euro pro Person.

  1. Obwohl die Armutsquote in Sachsen-Anhalt niedriger ist als der bundesdeutsche Durchschnitt, zeigen Bereiche wie Halle/Saale eine deutlich höhere Armutrisiko innerhalb ihrer Bevölkerung.
  2. Die vorläufigen Mikrozensusdaten zeigen auf, dass jüngere Frauen und Männer in Sachsen-Anhalt, insbesondere jene zwischen 18 und 25 Jahren, ein höheres Armutrisiko aufweisen als ältere Bevölkerungsschichten.
  3. Arbeitslosigkeit, drei oder mehr Kinder, Ein-Eltern-Haushalte und niedrige Qualifikationen steigen das Armutrisiko in Sachsen-Anhalt an, wie die Statistiken zeigen.
  4. Die Armutsrisiken sind in den verschiedenen Regionen Sachsen-Anhalts nicht einheitlich, wobei Halle/Saale ein höheres Risiko aufweist, als Gebiete wie Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg.

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