Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat die Jüdische Gemeinde in Rostock für Donnerstag zu einer Solidaritätsdemo aufgerufen. Auf dem Neuen Markt sollen Menschen ab 17.00 Uhr ein Zeichen setzen. Eine Polizeisprecherin sagte am Mittwoch, es seien 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen angemeldet.
Juri Rosov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock, in einer Mitteilung des Volkstheaters Rostock vom Mittwoch mit Blick auf den Terror in Israel: «Viele Mitglieder unserer Gemeinde haben dort Familie, ich auch.» Darunter sei auch seine Mutter. Die Sorge um die Lieben sei groß. Rund 500 Mitglieder hat die Gemeinde in Rostock demnach, darunter auch Ukrainer. Diese Menschen seien nun mit zwei Kriegen konfrontiert.
Ralph Reichel, Intendant des Volkstheaters, erklärte, in seinem Haus arbeiteten Menschen aus unterschiedlichsten Ländern zusammen. «Viele haben Verwandte in den aktuellen Krisengebieten dieser Welt. Auch junge Menschen mit Wurzeln in Israel gehören zu unserem Ensemble.» Das Volkstheater wolle ein Ort der Begegnung, der Diskussion und des Akzeptierens von verschiedenen Meinungen sein. «Wir trauern mit den Hinterbliebenen und stehen in Verbundenheit zu ihnen.»
Ein Beispiel für die Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde ist laut Mitteilung am 19. Oktober das Musiktheater «Das Tagebuch der Anne Frank» im Rahmen der Jüdischen Kulturtage. Diese sollen ohne Einschränkungen stattfinden. Sie sollen am Sonntag mit einem Konzert in der Kirche von Warnemünde eröffnet werden und bis zum 30. Oktober dauern.