Israel schlägt Plan für Pufferzone vor
Nach dem Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten marschierte das Land in den Gazastreifen ein, um die Terrororganisation zu unterdrücken. Wie es in den Palästinensergebieten weitergeht, ist unklar. Die Regierung schickt derzeit Pläne für eine Pufferzone an arabische Länder.
Israel hat mehrere arabische Länder über Pläne für eine Pufferzone um die Palästinensergebiete nach dem Krieg im Gazastreifen informiert, wie mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichten. Reuters hat von Ägypten und anderen Quellen in der Region erfahren, dass die Zone auf der palästinensischen Seite liegen soll.
Ägypten, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien seien über den Plan informiert worden, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Auch die nicht-arabische Türkei wurde informiert. Ofir Falk, ein außenpolitischer Berater des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, erklärte gegenüber Reuters, dass die Pufferzone Teil eines Plans zur Entmilitarisierung des Küstenstreifens sein könnte.
Israel hat erklärt, es erwäge eine Pufferzone. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Quellen wurden die Pläne nun den genannten Ländern als Teil einer künftigen Sicherheitslösung für den Gazastreifen vorgelegt. Ein regionaler Sicherheitsbeamter sagte: "Israel will diese Pufferzone zwischen dem Gazastreifen und Israel von Norden nach Süden einrichten, um die Hamas oder andere Extremisten daran zu hindern, nach Israel einzudringen oder es anzugreifen." Er war einer von drei Insidern, die um Vertraulichkeit baten, einschließlich ihrer Nationalitäten.
Die Breite der Pufferzone ist unklar
Weder die oben genannten arabischen Länder noch die Türkei gaben Erklärungen ab. Ein US-Beamter sagte, Israel habe den Plan für die Pufferzone vorgelegt. Er teilte jedoch nicht mit, wem er vorgelegt wurde.
Netanjahus Berater Falke, der von Reuters zu der Zone befragt wurde, sagte, der Plan sei detaillierter. Er sieht einen dreistufigen Prozess vor, der die Zerstörung der Hamas sowie die Entmilitarisierung und Entradikalisierung des Gazastreifens umfasst. "Die Pufferzone könnte ein Teil des Entmilitarisierungsprozesses sein", sagte er.
Aus hochrangigen israelischen Sicherheitsquellen verlautete, die Pufferzone werde derzeit geprüft. Die Ausmaße einer solchen Zone sind unklar, z. B. ob sie sich ein oder zwei Kilometer oder Hunderte von Metern in den Gazastreifen hinein erstrecken soll. Das Gebiet ist etwa 40 Kilometer lang und 5 bis 12 Kilometer breit. Dort leben 2,3 Millionen Menschen.
Quelle: www.ntv.de