Das Innenministerium Sachsen-Anhalt will das Disziplinarverfahren gegen vier Beamte der Landeskriminalpolizei “beschleunigen”. „Ein Ermittler wurde bestellt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag. Nachdem er das Telefon einer anderen Person überprüft hatte, tauchte eine Nachricht auf, die möglicherweise den Nationalsozialismus herunterspielte. Laut Staatsanwaltschaft waren die mutmaßlichen LKA-Beamten – darunter zwei Leibwächter – lediglich Empfänger der Nachrichten.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg teilte am Montag mit, man habe keine Hinweise auf strafbares Verhalten gesehen, da die Beamten nicht die Absender der Nachricht seien. Darüber hinaus sind Ereignisse, die sich zwischen 2015 und 2017 ereignet haben, nicht rechtlich geschützt. Der Wortlaut der überprüften Nachricht wurde nicht veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft und das Innenministerium äußerten sich nicht zum laufenden Verfahren. Disziplinarverfahren betrafen mutmaßliche Verstöße gegen die Verfassungstreuepflicht.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hat das LKA den beiden Beamten ein Berufsverbot im Bereich Personenschutz erteilt. Zwei weitere Beamte wurden in das Büro versetzt.