Wirtschaftsverbände und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen wollen die Cybersicherheit in Unternehmen verbessern. Einer kürzlich erschienenen Studie zufolge haben mehr als die Hälfte aller Unternehmen in NRW keinen Notfallplan im Fall von Cyberangriffen, wie das NRW-Wirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Fast ein Fünftel hat demnach gar keine Vorkehrungen getroffen.
Am Donnerstag unterzeichneten Landesregierung und Branchenverbände in Bochum einen Maßnahmenkatalog mit 13 Vorhaben. Im Zuge der Initiative «Wirtschaft.Digital.Sicher NRW» soll es etwa ein Förderprogramm für Unternehmen geben. Es sollen Vorlagen für die Notfallplanung für Kleinunternehmen erstellt, Frauen für eine Karriere in der IT-Sicherheit motiviert oder eine «Cyberwehr» als Anlaufstelle im Ernstfall etabliert werden.
Für die vom IT-Security-Unternehmen G DATA CyberDefense durchgeführte Studie wurden im Frühjahr 2022 Arbeitnehmer in Deutschland zum Thema Cybersicherheit befragt. Laut dem Kompetenzzentrum Digital.Sicher.NRW wurden die Daten nun mit einem Fokus auf NRW neu ausgewertet. Hier betrug die Stichprobengröße 1120 Personen. Knapp zwei Drittel aller Befragten in NRW schätzten ihre Kompetenz bei der IT-Sicherheit demnach nur als mittel oder gering ein. Außerdem wurde deutlich, dass im Bereich Sicherheit der größte Mangel an IT-Fachkräften besteht. Kleine und mittelgroße Unternehmen in NRW bleiben bei der Cybersicherheit zudem deutlich hinter größeren zurück.